
Natürlich sind wir nicht zufrieden. Und vor allem hat uns das Ergebnis in dieser Höhe nicht gefallen. Das eine oder andere Tor hätten wir nicht bekommen müssen, wenn wir konsequenter verteidigt hätten. Aber man muss auch sehen, dass wir dennoch über weite Strecken gegen den Ball gut gearbeitet haben. Und wir haben uns getraut, nach vorn zu spielen. Von außen betrachtet klingt das vielleicht komisch, aber wir müssen genau diese kleinen Schritte machen, um uns auch Selbstvertrauen zu holen.
Das Team weiß selbst, dass es ein Prozess ist und wir in einer schwierigen Phase sind. Es ist hart, wenn du alles gibst – zumal in einer englischen Woche – und dann doch verlierst. Fehler, wie wir sie gemacht haben, werden von Teams wie Potsdam gnadenlos bestraft. Dann ist es auch nicht leicht, den Kopf oben zu behalten – wie es vielleicht bei einem 0:2 noch der Fall wäre. Aber wir haben die Mentalität, uns wieder aufzurichten. Beim 0:4 in Hoffenheim am letzten Wochenende haben wir kein gutes Spiel gemacht. Dennoch sind wir gegen Potsdam auf den Platz gegangen und haben ein gewisses Selbstbewusstsein und eine mutige Körpersprache an den Tag gelegt. Sonst hätten wir bis zum ersten Gegentreffer nicht so gut dagestanden. Deshalb bleibe ich dabei: Wer das Hoffenheim-Spiel gesehen hat, weiß, dass wir uns gegen Potsdam verbessert haben.
Letztlich ist es immer ein Zusammenspiel von allen Mannschaftsteilen, das sich auf beides auswirkt. Wenn man so viel arbeitet und doch Gegentore bekommt, muss man etwas abstellen – und zwar die individuellen Fehler, die bei uns oft zu Gegentoren führen. Zur Offensive habe ich im letzten Jahr gesagt, dass wir immer für ein Tor gut sind. Im Moment haben wir aber einfach nicht das Selbstvertrauen, mal ein Tor zu erzwingen. Wir müssen unser Spiel nach vorn unbedingt verbessern, um die gegnerische Abwehr zu beschäftigen. Daran arbeiten wir.
Das ist ein Teufelskreis. Aber es geht eben um Entlastung. Bei Dauerdruck kriegst du doch viel eher mal ein Gegentor.
Es sind die kleinen Schritte, so wie gegen Turbine Potsdam. Da haben wir schon mehr Offensivaktionen gehabt als noch in Hoffenheim. Da müssen wir anknüpfen, mehr Vertrauen in den Aktionen haben und mutiger sein.
Nein. Wir mussten bereits im letzten Jahr an unsere Leistungsgrenze gehen, und das ist in diesem Jahr genauso. Es geht nicht um die Einsatzbereitschaft. Es geht darum, das eigene Potenzial auszuschöpfen. Das haben wir noch nicht erreicht.
Das steht außer Frage. Aber wir sind überzeugt, dass wir diesen Verlust auch mit den neuen Spielerinnen gemeinsam auffangen können. Das braucht nur mehr Zeit, als man von außen vielleicht manchmal denkt.
Klar, das sind alles starke Gegner, und es wird schwer, Punkte mitzunehmen. Unser Ziel ist aber erst einmal, unser Potenzial auszuschöpfen. Gelingt uns das, können wir einige Gegner ärgern. Es ist unsere Aufgabe, gemeinsam daran zu arbeiten, die favorisierten Gegner mürbe zu machen. Auf diese Weise werden wir auch auf die Rückspiele gegen Mönchengladbach und Leverkusen zum Ende dieses Jahres vorbereitet sein.
Natürlich wäre es schön, wenn die ein oder andere mehr Führung übernehmen würde. Da sind die Spielerinnen gefordert, die länger dabei sind und die Liga kennen. Also etwa
Katharina Schiechtl, Lina Hausicke oder Gabriella Toth. Auch Stefanie Goddard oder Cindy König können das.
Nein. Für mich ist klar, dass ich mich vor die Mannschaft stelle – ich bin von ihr absolut überzeugt. Das habe ich immer getan, denn wir ziehen an einem Strang und gehen da gemeinsam durch. Wir sind eine Einheit, und das wird sich in dieser Saison auch noch auszahlen.
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