
Keine Frage, Florian Kohfeldt hat mit seiner Aufstellung gegen Frankfurt für Überraschungen gesorgt. Dass zum Beispiel Lamine Sané, der zusammen mit Niklas Moisander als Abwehrchef galt, 90 Minuten lang nur auf der Bank saß, war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Am Mittwoch erklärte Werders Interimscoach nun, warum er Milos Veljkovic anstelle von Sané in der Innenverteidigung einsetzte. „Es war eine taktische Entscheidung. Ich wollte mehr ins Mittelfeld spielen. In der Trainingswoche hatte ich das Gefühl, dass Milos die Spieleröffnung sehr gut umgesetzt hat“, sagte Kohfeldt.
Die Entscheidung sei aber keinesfalls in Stein gemeißelt. „Ich schätze Lamine sehr, als Spieler und als Typ. Er hat eine hohe Präsenz, ist sehr kopfballstark, ist der schnellste Innenverteidiger im Kader. Außerdem hat er sich in den Dienst der Mannschaft gestellt und war vor dem Spiel in Frankfurt einer der Lautesten in der Kabine“, betonte Kohfeldt. Gesetzt ist Sané bei ihm allerdings nicht mehr. Der Fixpunkt in der Abwehr sei Moisander, „und drumherum gibt es Spielraum“, erklärte der Coach.
Gebre Selassie statt Bauer
Wie Sané musste auch Robert Bauer seinen Platz in der Startelf räumen. Da Kohfeldt mit vier Verteidigern spielen ließen und nicht mit einer Fünferkette wie sein Vorgänger Alexander Nouri, musste zwangsweise ein Defensivakteur weichen. Die Entscheidung fiel zwischen den Rechtsverteidigern Bauer und Theodor Gebre Selassie. „Theo ist kopfballstärker. Da ich mich innen für Milos entschieden habe, sprach vieles dafür, Theo auf dem Platz zu lassen“, erläuterte Kohfeldt, unterstrich aber auch: „Es war eine ganz enge Entscheidung. Es ist Luxus, dass wir da eine Konkurrenzsituation haben.“
Während sich der Trainerwechsel für Sané und Bauer erst einmal negativ ausgewirkt hat, hatte die neue Situation bei Werder für Aron Johannsson dagegen positive Folgen. Der Stürmer war unter Nouri aussortiert worden, stand dann gegen Frankfurt aber wieder im Kader und kam zu einem Kurzeinsatz. „Aron hat die Chance im Training genutzt. Er hat eine unheimliche Spielfreude an den Tag gelegt und hat auch sehr gut verteidigt“, lobte Kohfeldt. „In meinen Plänen war es eine Option, Aron bei einer Führung früher zu bringen. Er hat, wie allen anderen auch, die Chance sich zu empfehlen. Es ist wichtig, dass es da keine Schubladen gibt.“ (cso) (crb)
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