
Im Grunde ist die Rechnung ganz einfach: Gewinnt Werder noch drei, maximal vier Spiele, dann ist das Thema Abstieg endgültig abgehakt. Soweit die Theorie. Trainer Florian Kohfeldt sieht seine Mannschaft bis dahin noch auf einem weiten Weg. "Es ist nach wie vor ein sehr wichtiges Spiel, denn ich halte die Situation für sehr trügerisch", mahnte er während der offiziellen Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag mit Blick auf den aktuellen Kontrahenten FC Augsburg. "Fünf Punkte sind auch schnell wieder weg. Augsburg ist ein Gegner, der nach oben guckt und danach kommen auch noch Gegner, die das tun. Wir müssen dieses Spiel extrem ernst nehmen, ich glaube aber auch, dass das in der Mannschaft getan wird."
Genau aus diesem Grund will sich Kohfeldt auch auf keinerlei mathematisches Geplänkel einlassen. "Rechnen tue ich weniger, das habe ich nach der Schule hinter mir gelassen", sagte er. "Ob es drei Siege sind oder vier, hängt auch von den anderen Mannschaften ab. Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte erreichen."
Problem: Augsburg wird die Punkte selbstverständlich in der Heimat behalten wollen, sich noch etwas näher an die Europapokal-Plätze heranrobben. "Augsburg spielt eine sehr konstante Saison, was für mich immer ein Zeichen von einer hohen Stabilität und Qualität ist", sagte Kohfeldt. "Sie haben eine klare Spielidee, spielen viel über den zweiten Ball und pressen hoch, um in Umschaltsituationen zu kommen." Und dann ist da noch der psychologische Aspekt. "Durch den Sieg gegen Hannover letzte Woche haben sie auch dieses Selbstverständnis, dass sie der Favorit sind – aber das ist auch okay, denn sie haben mehr Punkte."
Entspannung mit Abstiegskampf? Nicht mit Florian #Kohfeldt! #Werder pic.twitter.com/geCTXFcwyX
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Die jüngste Bilanz spricht auch eindeutig für die Süddeutschen. In der Hinrunde gab es einen 3:0-Erfolg der Augsburger in Bremen, auch die drei vorherigen Partien entschieden sie für sich. Ist der FCA also ein echter Angstgegner für Werder? "Ich glaube, dass die beiden Mannschaften, die in der Hinrunde aufeinandergetroffen sind, jetzt schon nichts mehr mit den aktuellen zu tun haben", sagte Kohfeldt und unterstrich damit abermals, dass er vom Blick in die Historie nicht allzu viel halte. Er habe Verständnis, dass im Vorfeld einer solchen Begegnung derartige Statistiken thematisiert werden, "aber für uns in der Mannschaft spielen solche Zahlen überhaupt keine Rolle".
Viel wichtiger sei für den Bremer Trainer die Art und Weise, wie sich die Mannschaft zuletzt präsentiert habe. Und da habe er viel Gutes gesehen. "Ich glaube, dass wir es über die letzten Wochen geschafft haben, in den Druckspielen gegen den Hamburger SV oder den 1. FC Köln Lösungen gefunden haben, um zu gewinnen", sagte Florian Kohfeldt. "Und das waren nicht immer die Lösungen, die wir vorher besprochen haben, die haben sich im Verlauf des Spiels entwickelt."
Manchmal stört Florian #Kohfeldt der Hype um seine Person. "Die Mannschaft muss im Vordergrund stehen", so der #Werder-Trainer. pic.twitter.com/u8Cxp1F5z2
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