
Claudio Pizarro setzte dieses charmante Lächeln auf, das es kein zweites Mal gibt. Im feschen schwarzen Smoking mit Fliege stand Werders Stürmer auf dem roten Teppich der Bambi-Verleihung und sagte: „Wir werden sehen, was im nächsten Jahr kommt.“ Bisher habe er immer gesagt, er spiele momentan seine letzte Saison. „Aber ich fühle mich gut“, betonte der 40-Jährige und lächelte wieder schelmisch: „Im nächsten Jahr können wir entscheiden, wie es weitergeht.“ Spielt er also doch weiter? Zeigt der Stürmer den ganzen Jungspunden, dass er ihnen auch mit 41 Jahren immer noch einen Schritt voraus ist? Denkbar ist bei Pizarro inzwischen alles.
Werders Sportchef Frank Baumann hat Pizarros Auftritt beim Bambi genau wie viele Fans mit Freude verfolgt. Der Peruaner bekam dort den Preis in der Kategorie „Sport“ verliehen. Da wollte Baumann nun auch nicht den Spielverderber spielen und gänzlich ausschließen, dass Pizarro noch ein weiteres Jahr Fußball spielt. „Wir werden uns im Frühjahr zusammensetzen und alles in Ruhe besprechen“, blickte der Sportchef voraus.
Die Zahlen sprechen derzeit ohne Frage für Pizarro. In neun Liga-Einsätzen gelangen dem 40-Jährigen zwei Treffer und zwei Torvorlagen. Dazu traf er einmal im DFB-Pokal. Aktuell plagen Pizarro zwar Wadenprobleme, doch das kann den Gesamteindruck nicht schmälern: Die Sturmlegende ist verdammt fit und scheint die Gesetze des Alters außer Kraft zu setzen.
Baumann veranlasste das zu einem Scherz: „Vielleicht verlängern wir seinen Vertrag auch nicht um ein Jahr, sondern gleich um drei Jahre“, sagte der Sportchef und lachte. Ernst gemeint war diese Aussage wohl kaum, aber bei Pizarro sollte man lieber nichts mehr ausschließen.
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