
Drei Punkte sollten es gegen den Aufsteiger Nürnberg werden, ein Punkt wurde es am Ende. Der Frust über die verlorenen zwei Punkte war Martin Harnik und der Mannschaft im Training am Mittwoch noch deutlich anzusehen. „Wir sind auf jeden Fall enttäuscht und haben das Spiel auch heute noch einmal intensiv analysiert. Wir haben die drei Punkte selbst aus der Hand gegeben“, sagte Harnik im Anschluss an die Einheit in einer Medienrunde.
Nach einer halben Stunde hatte Werder merklich abgebaut und irgendwann komplett den Faden verloren, der späte Ausgleich der Nürnberger war dann die logische Konsequenz. „Wir haben unsere Spielidee in der zweiten Halbzeit verloren und das müssen wir uns vorwerfen“, sagte Harnik. Bei Werder kam vor allem im Angriff wenig zusammen. „Wir sind im Strafraum nicht präsent genug. Dafür haben wir zu wenig Spieler. Daran versuchen wir, diese Woche zu arbeiten“, so Harnik, denn „wir müssen uns mehr Torchancen erarbeiten“. Während Werder es in der ersten Halbzeit gegen Nürnberg generell verpasste, Torchancen herauszuspielen, habe man nach Ansicht von Harnik im zweiten Durchgang die Kontermöglichkeiten „teilweise kläglich vergeben“.
Martin #Harnik hat den Überblick verloren. Wo kann man eigentlich welches Europapokal-Spiel schauen? "Wir wollen Europa League spielen, nicht gucken", meint er dazu - so geht's natürlich auch. #Werder pic.twitter.com/qBrCsGjpG7
— Mein Werder (@WK_MeinWerder) 19. September 2018
Dabei nimmt Harnik sich selbst von dieser Kritik keinesfalls aus. Gegen Nürnberg sei er schon besser im Spiel gewesen als gegen Frankfurt, aber „ich bin nicht der klassische Außenstürmer, sondern erhoffe mir, mit wenigen Ballkontakten in gefährliche Situationen zu kommen“, sagte er. In Werders 4-3-3 hatte Florian Kohfeldt Harnik bislang immer auf der rechten Außenposition zum Einsatz gebracht, echte Torgefahr strahlte der 31-Jährige dort bislang nicht aus. Und weil es bei ihm noch nicht richtig läuft, sieht Harnik seine Position keinesfalls als gefestigt an. Mit Blick auf die Startaufstellung gegen Augsburg sagte er: „Unumstritten sehe ich mich nicht.“
Wer auch immer gegen den FCA beginnen wird, der Frust aus dem Nürnberg-Spiel soll am Sonnabend in ein Erfolgserlebnis münden. „Es wird wichtig sein, dass wir in diesem Spiel besser auftreten und es besser gestalten“, sagte Harnik.
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