
Die Situation ist neu für Leonardo Bittencourt: Erstmals seit seinem Wechsel im Sommer 2019 von 1899 Hoffenheim zum SV Werder Bremen hat der Angreifer zwei Bundesligaspiele in Folge verpasst. Und das nicht wegen einer Verletzung. Trainer Florian Kohfeldt vertraut aktuell anderen Spielern, kassiert aber gleichzeitig den vermeintlichen Denkzettel für Bittencourt aus der vergangenen Woche wieder ein und macht dem 27-Jährigen Mut.
„Das war weit entfernt von einem Rüffel“, betont Kohfeldt. Bittencourts Nicht-Berücksichtigung für das Leverkusen-Spiel hatte er mit den Worten begründet. „Er war in einer Phase, in der er gewisse Elemente, die ich von ihm sehen will, nicht auf den Platz bringt – und das nicht nur in einem Spiel, sondern über ein paar Wochen hinweg.“ Zunächst habe er ihn geschützt und weiter eingesetzt, dann aber das Leistungsprinzip angewendet. Bittencourt verlor nach dem 0:2-Desaster gegen Union Berlin seinen Stammplatz – und bekam ihn auch gegen Augsburg nicht wieder. Auch als Einwechselspieler brachte ihn Kohfeldt gegen Leverkusen und Augsburg nicht.
„Jeder hat mal ein kleines Tief“, erklärt der Coach: „Zum Glück habe ich jetzt so Spieler wie Romano Schmid, der das sehr gut macht. Manuel Mbom hat sich aufgedrängt, und Kevin Möhwald ist auch wieder da. Aber das ist doch nichts gegen Leo!“ Schon in dieser englischen Woche mit Spielen am Dienstag in Mönchengladbach und am Samstag bei Hertha BSC werde Bittencourt wieder Einsatzzeiten bekommen. Denn dessen Reaktion sei absolut in Ordnung, so Kohfeldt: „Er trainiert gut. Er feuert die Mannschaft an. Er ist im Mannschaftsrat und wird noch ganz wichtige Spiele für uns machen. Ich schätze ihn sehr.“
Das beweisen auch folgende Zahlen: Von 46 möglichen Bundesligaspielen für Werder seit seinem Wechsel von Hoffenheim durfte Bittencourt 41 absolvieren, 34 Mal stand er dabei in der Startelf. Sieben Tore und drei Assists stehen auf seinem Konto. Drei Treffer davon erzielte Bittencourt in dieser Saison. Und das spricht für ein baldiges Comeback des 27-Jährigen, denn nach dem erneuten Ausfall von Niclas Füllkrug kann Werder torgefährliche Spieler sehr gut gebrauchen.
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