
Um die Zukunft von Florian Kohfeldt gibt es immer viele Spekulationen. Das war schon so, bevor er mit Werder in den Abstiegskampf rutschte, was naturgemäß immer auch die Zukunft eines Trainers schnell tangieren kann. Werders Cheftrainer hat sich einen Namen gemacht in der Branche. Nicht wenige trauen ihm zu, dass er mit einem viel besser besetzten Kader seine Ideen vom aktiven und offensiven Fußball auch viel besser umsetzen kann. Solche Gedanken und Spuren führen schnell zu Borussia Dortmund.
Andere fürchten, die Lage bei Werder – an der auch er natürlich eine Teilschuld trägt -, zermürbe Kohfeldt so sehr, dass er vielleicht von sich aus hinwerfen könnte, trotz eines gerade erst bis 2023 verlängerten Vertrages. Dass derlei aber in seinen Gedanken überhaupt nicht vorkommt, ließ er am Freitag vor dem Abflug ins Trainingslager eher so nebenbei durchblicken. „Es gibt eine lange Liste von mir, was im nächsten Jahr in der gesamten Saison verändert werden soll“, erklärte der Bremer Cheftrainer, „ich würde da gar nicht mal immer von Fehlern sprechen, die gemacht wurden, es geht oft nur um Nuancen.“
Er hat eine Liste erstellt. Er will Dinge verändern. Weil ER unbedingt wieder mit Werder erfolgreicher sein will. Und dies nach dem Klassenerhalt gleich in der neuen Saison. „Zum Beispiel wird der Spannungsaufbau zum ersten Spiel hin im nächsten Jahr ein anderer sein“, verrät Kohfeldt, „das kann ich jetzt schon sagen. Wir werden nicht wieder aus dem Trainingslager zum Tag der Fans fliegen und dort spielen. Das ist für mich als kleines Detail jetzt schon sicher.“
Das höre sich zwar sicher klein an, weiß der Trainer, „aber ich sagte ja, das sind oft nur Nuancen. Es geht für mich einfach darum, klar zu machen: Wo ist es aufgrund von übergeordneten Dingen nicht gut gelaufen? Und wo sind Dinge, die man selber beeinflusst hat? Wir haben am ersten Spieltag auch gegen Düsseldorf verloren, und da hat noch keiner von einer Verletzungsmisere gesprochen. Da haben gewisse Dinge einfach nicht gepasst, und das werden wir ändern.“ Direkt nach dem Trainingslager den letzten Test zu machen, im vergangenen Sommer war dies ein Spiel gegen Everton, „das werden wir definitiv verändern“, betont Kohfeldt, „um eine klarere Erkenntnis zu haben, wo wir stehen. Dazu braucht man zwei Tage Frische in den Beinen.“ Er spricht von WIR. Das zeugt von seinem Willen, es bei und mit Werder langfristig zu packen.
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