
Diese eine Frage beschäftigt Florian Kohfeldt nun schon seit Tagen. Er hat sie mit seinem Trainerteam besprochen und auch selbst gegrübelt, eine Antwort, so sagt er, gab es einen Tag vor dem Abendspiel an diesem Freitag in Wolfsburg (20.30 Uhr, live bei DAZN) aber noch nicht. Die Frage lautet: Soll man eine Bremer Startformation ändern, die in München gegen den FC Bayern hoch verdient ein 1:1 schaffte?
Als Sportler hat Kohfeldt große Sympathien für den Spruch „never change a winning team“, andererseits wurde ja gar nicht gewonnen. Rein vom Personal her wird Werders Trainer jedenfalls nicht zu Umstellungen gezwungen: Alle Spieler haben das Auswärtsspiel in München gut überstanden, zudem werden die verletzten Akteure wie Niclas Füllkrug und Milos Veljkovic, beide potenzielle Stammkräfte, in Wolfsburg noch fehlen, wie der Trainer mitteilte. Für Füllkrug kommt das Spiel noch zu früh, und bei Veljkovic „wollen wir eher noch eine Woche warten, weil unsere Personaldecke gut aussieht. Wir haben im Dezember und im Januar noch sehr viele Spiele vor uns“, erklärte Kohfeldt.
Natürlich drängen ein paar ambitionierte Bremer Profis in die Elf, als Beispiele nannte der Trainer Manuel Mbom, Felix Agu und Yuya Osako. Auch Niklas Moisander könnte zum Thema werden. Aber ob sie tatsächlich auch spielen, dürfte eher von taktischen Überlegungen abhängen. Kohfeldt ließ das durchblicken, als er betonte, dass Wolfsburg von der Spielanlage her ganz anderen Fußball anbietet als Bayern München, und dass man deshalb auch andere Lösungen auf dem Feld brauchen werde.
Zumindest ein kleiner Teil dieser Lösungen könnte auch Davie Selke sein, als Einwechselspieler. Nach seinen Leistenproblemen scheint er wieder bereit zu sein. „Die Chance auf Spielminuten ist da“, sagte der Trainer mit Blick auf Selke, „aber er war auch vier Wochen raus. Vor München hat er nur dosiert trainiert. Und jetzt die Woche war auch keine vollumfängliche Trainingswoche.“ Wie es aussieht, dürfte die Offensive also unverändert bleiben, mit Josh Sargent als Sturmspitze und den beiden etwas hängenden Angreifern Leonardo Bittencourt und Milot Rashica dahinter. In Abwehr und Mittelfeld dürfte es wohl nur dann Veränderungen geben, wenn der lange am Knie verletzte Kevin Möhwald lieber doch noch keine zwei Spiele binnen sieben Tagen machen soll.
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