
Das lange Rätselraten hat ein Ende: Max Kruse verlässt Werder. Der auslaufende Vertrag des Kapitäns wird nicht verlängert, wie der Verein am Freitag mitteilte. Vor dem abschließenden Heimspiel gegen Leipzig am Sonnabend (15.30 Uhr) verabschiedet sich Kruse von den Fans im Weserstadion. Aufgrund einer Oberschenkelverletzung kann der 31-Jährige nicht auf dem Platz mitwirken.
Um Kruses Zukunft gab es seit vielen Monaten ein Hin und Her. Geht er oder bleibt er? Diese Diskussion begleitete Werders Saison. Letztlich konnten sich der Klub und der Angreifer nicht auf einen neuen Kontrakt einigen. „Wir haben immer betont, dass wir die Zusammenarbeit mit Max gerne fortgeführt hätten. Er hat sich jedoch dazu entschieden, nach drei Jahren eine neue Herausforderung suchen zu wollen. Diesen Wunsch respektieren wir“, erklärte Sportchef Frank Baumann. Wohin der ablösefreie Kruse nun geht, ist offen. Werder verliert somit seinen Kapitän und Topscorer, Kruse kommt in der laufenden Spielzeit auf elf Tore und zehn Torvorlagen.
Der Ex-Nationalspieler war 2016 für eine Ablösesumme von 7,5 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu Werder gewechselt. Bereits von 2006 bis 2009 hatte Kruse in der Werder-Jugend und der U23 gespielt sowie ein Bundesliga-Spiel für die Profis bestritten. Nach seiner Rückkehr kam er in den drei Jahren auf 84 Bundesliga-Einsätze mit 32 Treffern und 25 Torvorlagen.
Vor der laufenden Saison ernannte Trainer Florian Kohfeldt Kruse zum Kapitän und betonte: „Max steht dafür, wie wir Fußball spielen wollen.“ Kohfeldt hatte auch stets betont, dass Kruse zu schätzen wisse, was er an Werder habe, und die Chancen auf eine Vertragsverlängerung daher gut stünden. Am Donnerstag während der Pressekonferenz zum Leipzig-Spiel klang der Trainer erstmals pessimistischer und sagte: „Wir sind nicht abhängig von Max Kruse.“ Das wird sich nun in der kommenden Spielzeit zeigen.
Zum Abschied lobte Kohfeldt Kruses Leistungen und betonte das vertrauensvolle Verhältnis zu seinem Kapitän. „Max ist ein herausragender Spieler, der in den vergangenen drei Jahren eindrucksvoll und vorbildlich unter Beweis gestellt hat, wie wertvoll er für eine Mannschaft sein kann“, so Kohfeldt. „Ich wünsche Max alles erdenklich Gute für die Zukunft.“ Kruse selbst fasste sich in seinen letzten Worten an die Werder-Fans eher knapp: „Ich habe mit großer Freude drei Jahre lang für den Verein gespielt und zuletzt stolz die Mannschaft als Kapitän geführt - das wird mir für immer in wertvoller Erinnerung bleiben“, erklärte der Offensivmann.
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.