
Eigentlich ging es nur noch um die Höhe des Sieges. Allerdings nicht für Werder. „Heute mal schön die Bremer weghauen und dann sehen wir weiter.“ Es waren Worte, die mir noch lange in den Ohren klangen. Gesagt hatte sie ein Medienkollege kurz vor dem Bundesliga-Spiel in Leverkusen. Am Büffet der Journalisten im Presseraum hatte er sich gerade ausgiebig bedient und wollte nun nicht nur seinen Burger genüsslich vertilgen, sondern auch die Punkte – etwas voreilig – verteilen.
Vielleicht war die Überheblichkeit tatsächlich einfach dem Hunger geschuldet. Es ja auch ein außergewöhnlicher Tag, Werder spielte an diesem Tag bereits mittags um 13.30 Uhr in der BayArena. Auch ich hatte mir zuletzt derart früh ein Fußballspiel live angesehen, als mein Vater noch bei den Alten Herren auf einem einsamen Sportplatz kickte – und ich als Neunjähriger der einzige Zuschauer des „Spektakels“ war.
Wirklich spektakulär war dann aber das, was dieses Mal in Leverkusen passierte. Und das lag vor allem an Max Kruse. Werders Kapitän zeigte eine fantastische Leistung, hatte einen enormen Aktionsradius, legte einen Treffer von Milot Rashica auf und brachte den Ball obendrein selbst zwei Mal im gegnerischen Kasten unter. Vor allem das Tor zum 3:1-Endstand in der Nachspielzeit war ein echter Hingucker, als er erst Gegenspieler Wendell austanzte und dann Keeper Lukas Hradecky mit einem traumhaften Heber ins Leere fliegen ließ. Da musste dann selbst der Kollege vom Büffet auf der Pressetribüne anerkennend klatschen.
ist als Reporter für Mein Werder im Einsatz.
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