
Willi Lemke hat die Werder-Führung dafür gelobt, dass sie nun auch den asiatischen Markt erschließt und Sponsoren aus China gewonnen hat. „Ich habe mich immer für eine Öffnung ausgesprochen, gerade nach Asien“, betonte der ehemalige Aufsichtsratschef und Manager in der „Bild“. In diesem Zusammenhang übte Lemke auch Kritik an ehemaligen Offiziellen, ohne Namen zu nennen: „Uns international stärker auszurichten haben wir bei Werder seit Jahren diskutiert. Doch bei früheren Verantwortlichen war der Fokus mehr auf Aufenthalte an der Nordsee, Österreich und Ostdeutschland ausgerichtet.“
Dass die Verpflichtung des chinesischen Stürmers Yuning Zhang Werder große Vorteile verschafft, glaubt Lemke indes nicht. „Es wäre besser, hätten wir einen Spieler, der in China bereits einen größeren Bekanntheitsgrad hat. Bei einem Spieler, der womöglich nicht mal in der U23 spielt, fragen sich doch viele: Was soll das eigentlich?“, sagte der 71-Jährige, fügte aber hinzu: „Gelingt es Zhang in unserer Bundesligamannschaft erfolgreich zu spielen, wäre er für uns ein Riesengewinn.“
Lemke plädierte in der „Bild“ außerdem dafür, dass der Deutsche Fußball-Bund mit Ultras über das kontrollierte Abbrennen von Pyros verhandelt. Bei Volksfesten oder Olympia-Eröffnungsfeiern würden die Veranstalter ebenfalls Pyros zünden. „Warum können wir nicht beim Fußball einen Weg finden, offen über Möglichkeiten des Gebrauchs zu reden?“, fragte Lemke, der nach eigener Aussage in seinem Alter keine offizielle Funktion mehr anstrebt: „Diesen Druck will ich mit 71 einfach nicht mehr.“
Das komplette Interview lesen Sie in der Printausgabe der „Bild“. (crb)
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