
In der Fußball-Bundesliga soll es von der Saison 2021/22 an nicht mehr die ungeliebten Montagsspiele geben. Die Klubs haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (DPA) für eine Abschaffung ausgesprochen und wollen damit einen Dauerstreit mit der Fanszene beenden. Künftig sollen mehr Begegnungen am Sonntag ausgetragen werden. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) wollte sich dazu am Mittwoch vorerst nicht äußern.
Der bis zum 30. Juni 2021 gültige Fernsehvertrags enthält fünf Montagabend-Begegnungen pro Saison. Dieser Verpflichtung wollen die 18 Vereine auch bis dahin nachkommen, zumal sie dem Fernsehvertrag zugestimmt hatten. Die DFL hatte die veränderte Stimmungslage zuletzt bei zwei Versammlungen der Erst- und Zweitliga-Vertreter abgeklopft. Offen sind weiterhin die Anstoßzeiten der 2. Liga. Der TV-Vertrag bringt dem Profifußball von 2017/2018 bis 2020/2021 insgesamt 4,64 Milliarden Euro.
Auch die DFL selbst hat sich inzwischen geäußert: „Die DFL kann bestätigen, dass bereits Ende September beim letzten Treffen der 18 Bundesliga-Clubs zur Vorbereitung der nächsten Medien-Ausschreibung einstimmig beschlossen wurde, aber der Saison 20121/22 auf Montagsspiele in der Bundesliga zu verzichten“, heißt es in einem offiziellen Statement, das via Twitter verbreitet wurde. „Stattdessen sind mit Blick auf die Starter in der Europa League pro Saison fünf weitere und damit insgesamt zehn Entlastungsspiele am Sonntag geplant. Die genauen Anstoßzeiten der Spiele stehen noch nicht fest.“
Statement der #DFL zum Thema #Montagsspiele in der #Bundesliga: pic.twitter.com/IPM6yxTq4H
— DFL Deutsche Fußball Liga (@DFL_Official) November 21, 2018
Am Dienstag hatte die Fanszene einen bundesweiten Stimmungsboykott und Protest-Aktionen gegen Spiele unter der Woche für den 13. Spieltag angekündigt. In der Erklärung, die von vielen Ultra-Gruppen unterstützt wird, heißt es: „Diese Entwicklung darf von uns Fans nicht hingenommen werden, denn nur wir können mit geschlossenem und starken Protest diesem Trend entgegenwirken! Im Sinne eines Fußballs für die Fans und nicht eines des finanziellen Profits.“
Viele Fans protestieren seit langem gegen arbeitnehmerunfreundliche Spiele unter der Woche. Bereits Ende September hatten Zuschauer in den ersten drei Ligen mit einem Stimmungsverzicht ihren Unmut über die ihrer Meinung nach wachsende Kluft zwischen Anhängern, Vereinen und Verbänden sowie die zunehmende Kommerzialisierung im Fußball ausgedrückt.
Der 13. Spieltag findet vom 30. November bis zum 3. Dezember statt. Erstmals in dieser Runde gibt es dann in der höchsten deutschen Spielklasse mit dem Duell des 1. FC Nürnberg gegen Bayer Leverkusen auch wieder ein Montagsspiel.
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