
Wie schnell war die Befürchtung geboren, der Verdacht im Kopf entstanden: Dass sich Milot Rashica nach zwei für ihn völlig enttäuschend verlaufenen Transferperioden bei Werder Bremen nicht mehr in den Dienst der Sache stellen könnte, hatten vor allem die Argwöhnischen unter den Fans gedacht. Doch mit seiner starken Leistung gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Freitag hat der Stürmer nach zuvor nur mäßigen Auftritten ein erstes starkes Gegenargument geliefert. Nun legte er auch mit Worten nach.
Sein Fokus, beteuerte Rashica im Gespräch mit dem „Sport-Informationsdienst“, liegt nach geplatzten Wechseloptionen nur auf Werder. „Das ist nicht nur so dahingesagt, denn ich habe dem Verein viel zu verdanken. Ich bin mir bewusst, dass ich wieder dauerhaft an meine alte Leistung anknüpfen muss“, erklärte der Kosovare.
Mit dem Verein sei er ohnehin immer im Reinen gewesen. Es war bekannt und abgesprochen, dass der 24-Jährige in seiner Karriere den nächsten Schritt machen möchte. Und die Bremer hätten gerne viel Geld mit ihm verdient. Rashica und Werder – das sind Zwei, die das Gleiche wollen. Nur geklappt hat es mit einem Wechsel bisher nicht. Erst platzte der Deal mit Bayer Leverkusen im Herbst in allerletzter Sekunde, dann fand sich auch im Wintertransferfenster kein passender Club für Rashica, den Hertha BSC auf dem Zettel gehabt haben soll. Für den Kosovaren alles Schnee von gestern: „Dass kein Transfer zustande kam, ist längst abgehakt und darf im Moment auch keine Rolle mehr spielen.“
Rashicas Vertrag an der Weser läuft noch bis 2022, im Sommer werden der Verein und der nach wie vor wechselwillige Spieler den nächsten und dann wohl auch finalen Anlauf zur für beide Seiten zufriedenstellenden Trennung nehmen.
Wenn er bis dahin die gegen Frankfurt gezeigte Form regelmäßig bestätigt, wäre auch allen gedient. Wegen Knieproplemen und einer Oberschenkelverletzung hatte Rashica große Teile der Saison verpasst, erst seit Mitte Januar ist er wieder drin im Spielgeschehen – mit dem Frankfurt-Spiel als vorläufigen Höhepunkt. Für Rashica war das nun offenbar genau der richtige Moment, sich nach Monaten des Schweigens erstmals wieder öffentlich zu seiner Situation äußern.
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