
Am Kader, so viel hat Florian Kohfeldt verraten, wird er im Vergleich zum Spiel bei Borussia Mönchengladbach nichts verändern. Muss er auch nicht, denn alle Spieler sind am Dienstag unverletzt geblieben, stehen somit auch im Spiel bei Hertha BSC (Samstag, 18.30 Uhr) zur Verfügung. Aber gleicher Kader heißt nicht, dass es am Ende der Englischen Woche auch die gleiche Startelf geben wird. „Mal gucken, was ich mir da so ausdenke“, sagt Kohfeldt und grinst sein Ich-weiß-es-schon-Grinsen.
Viele Neuerungen wird es vermutlich nicht geben. An der Abwehrkette Veränderungen vorzunehmen, wäre unnötig, zu gut hat zuletzt die Formation mit Ömer Toprak, Milos Veljkovic und Marco Friedl in der Mitte sowie Theo Gebre Selassie und Felix Agu als Vertreter des immer noch verletzten Ludwig Augustinsson funktioniert. Grundsätzlich ist bei einem eng getakteten Spielplan zwar Toprak immer ein Wackelkandidat, doch der Abwehrchef sei fit und frisch, so Kohfeldt: „Er hat aktuell wohl die beste körperliche Verfassung, seit er bei uns ist.“
Gedreht werden könnte aber an der Offensivschraube. In Gladbach lief das Spiel nach vorne zwar mitunter gefällig, es fehlte aber der Vollstrecker. Was – neben seiner Hertha-Vergangenheit und der damit verbundenen Extra-Portion Motivation – für Davie Selke als zweiten Stürmer sprechen könnte. Vorausgesetzt Kohfeldt sieht dessen Leistungskurve tatsächlich so ansteigend, wie er es behauptet: „Davie macht einen sehr guten Eindruck. Körperlich wird es immer besser.“ Aber klar: Selke müsste gefüttert werden mit Vorlagen. „Er lebt davon, viele Bälle in der Box zu haben“, so Kohfeldt.
Romano Schmid, in Gladbach mit seinem bislang stärksten Auftritt im Werder-Trikot, könnte diese Bälle liefern. Josh Sargent ist zudem im Kohfeldt-System gesetzt – das einer von diesen beiden für Selke weichen müsste, ist eher unwahrscheinlich. Denkbar aber, dass Kohfeldt sein defensives Dreier-Mittelfeld auflöst und Manuel Mbom für mehr Offensivkraft opfert. Schmid vor den beiden Sechsern Eggestein und Möhwald, plus die Spitzen Selke und Sargent - so könnte es gegen Hertha laufen. Dass Rückkehrer Milot Rashica nach erst zwei Kurzeinsätzen schon wieder in der Startelf steht, ist unwahrscheinlich. csa
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