
Die jüngsten Werder-Fans können sich an die starken Spiele und schönen Tore von Fin Bartels kaum mehr erinnern, alle anderen wünschen dem Angreifer sehnlichst ein erfolgreiches Comeback. Eineinhalb Jahre ist es inzwischen her, dass Bartels im Dezember 2017 die Achillessehne riss. Die komplizierte Verletzung war das Ende des kongenialen Sturmduos Kruse/Bartels.
Seither schuftet Bartels unermüdlich für sein Comeback, und muss dabei eine Menge Geduld aufbringen. Nachdem sein Körper im Herbst 2018 den ersten Trainingseinheiten noch nicht standhielt, sah es im Frühjahr 2019 zunächst besser aus. Neben zwei Einsätzen in der Regionalliga (mit Tor und Assist) durften sich Bartels und Werder über zwei Kurzeinsätze im März freuen: sechs Minuten beim Heimsieg gegen Schalke, 15 Minuten beim Auswärtssieg in Leverkusen. Danach machte die Muskulatur wieder Probleme – was nicht ungewöhnlich ist bei einer so langen und schwierigen Rehaphase.
Sein Trainer hat ihm dabei stets genug Zeit eingeräumt, den Spieler nie zu etwas gedrängt, eher im Gegenteil. Florian Kohfeldt musste den ungeduldigen Bartels eher einbremsen. Der Trainer weiß: „Wenn er auf sein Niveau kommt, ist Fin von den Qualitäten her ein Ausnahmespieler in der Bundesliga.“ Vor allem sein Tempo und seine Läufe in die Tiefe machten Werders Angriffe unberechenbar. Dass auch die Reha bei optimalem Verlauf schneller hätte laufen können, ist nur ein Randaspekt. Wichtiger ist, dass sein ersehntes Comeback gelingt.
Zur neuen Saison soll Bartels deshalb nun weiter behutsam aufgebaut werden. Wie der Verein auf Nachfrage von Mein Werder mitteilte, wird Bartels beim Trainingsstart am Freitag zwar dabei sein, zunächst aber nicht das komplette Programm mitmachen, sondern ein teil-integratives Training absolvieren. Voraussichtlich soll der Stürmer dann auch mit dem Team ins erste Trainingslager ins Zillertal fahren (4. bis 14. Juli).
Bartels kam im WM-Sommer 2014 vom FC St. Pauli zu Werder und schlug voll ein: In 114 Spielen schoss er 24 Tore und bereitete 21 Treffer vor. Diese Quoten zeigen, warum Werder sich Mühe gibt, ihn wieder fit für die Bundesliga zu bekommen. Auch wenn es für den gebürtigen Kieler, der im Februar 32 Jahre alt wurde, noch dauern wird, den Belastungen komplett standzuhalten. Zwar ist Werders Offensive quantitativ mehr als gut besetzt: Neben Neuzugang Niclas Füllkrug rangeln bereits Milot Rashica, Johannes Eggestein, Martin Harnik, Josh Sargent, Yuya Osako und Claudio Pizarro um Einsatzminuten. Aber für einen fitten Bartels würde Kohfeldt immer Verwendung finden.
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