
Das Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach hätte anders ausgehen können - doch der Konjunktiv hilft nicht weiter nach Spielende: Werder unterlag am Dienstagabend in Gladbach unglücklich mit 0:1. Die Spieler in der Einzelbewertung:
Jiri Pavlenka: Gefährlicher Ausflug aus dem Sechzehner, der ihm Gelb einbrachte - womit der Werder-Keeper auch gut und ausreichend bestraft war. Wenig geprüft und beim 0:1 absolut chancenlos. Konnte von Glück sagen, dass die Kollegen seinen Fehlpass auf Plea ausbügelten. Note 4.
Theodor Gebre Selassie: Diesmal war es wieder eine Leistung im Normalbereich und ohne Knalleffekt wie noch gegen Augsburg. Note 3.
Milos Veljkovic: Zuverlässig und immer zur Stelle, wenn es nötig war. Dazu mit ein paar typischen Veljkovic-Pässen quer über das Feld. Aber: Die Serie, dass Werder mit ihm in der Startelf nicht verliert, ist jetzt gerissen. Note 2,5.
Ömer Toprak (bis 56.): Sein Stellungsspiel, seine Ruhe am Ball – beides top. Toprak räumte als zentraler Mann der Fünferkette ab, was die Jungs vor und neben ihm übrig ließen. Die frühe Auswechslung hatte keinen erkennbaren Grund - vermutlich war sie eine Reaktion auf das straffe Programm in der Englischen Woche. Note 2.
Marco Friedl: War als linker Innenverteidiger gut beschäftigt. Rettete zweimal in höchster Not gegen Wolf. Seine Diagonalpässe waren mehr von Mut als von Präzision geprägt. Manchmal hart am Rande des Leichtsinns, insgesamt aber stabil. Note 3.
Felix Agu: Defensiv in den ersten Minuten maximal gefordert. Wehrte sich mit allem, was er hatte gegen die Gladbacher, die sich über seine Seite durchspielen wollten. Und dann die Riesenchance zum 1:0. Seinem Schuss auf das nur noch von Verteidiger Ginter besetzte Tor fehlte aber die Überzeugung. Was jedoch total für ihn spricht: War über 90 Minuten aktiv. Note 3.
Jean-Manuel Mbom (bis 83.): Einer von drei Bremer „Zerstörern“ im defensiven Mittelfeld. Unterstützte Agu, so gut es ging. Bei eigenem Ballbesitz noch zu hektisch. Note 4.
Maximilian Eggestein: Viel Laufarbeit, um den Gladbachern den Raum zwischen den Linien nicht zu gönnen. Taktisch diszipliniert und wertvoll. Trat darüber hinaus kaum in Erscheinung. Note 3,5.
Kevin Möhwald (bis 83.): Der Mann zwischen Mbom und Eggestein. Arbeitete viel defensiv, nach vorne darf von ihm in den Momenten, in denen es möglich ist, aber gerne mehr kommen. Note 3,5.
Romano Schmid (bis 74.): Bekam den Vorzug vor Selke und sollte in dem Stadion, in dem er 16 Monate zuvor mit dem Wolfsberger AC eine persönliche Sternstunde erlebt hatte, wieder auftrumpfen. Dieser Plan ging nicht auf. Den ersten Bremer Konter verbaselte Schmid mit einem Pass in Sargents Rücken, doch dann wurde er Szene für Szene besser. Tolle Volleyabnahme, die Borussia-Keeper Sommer mit einer Glanztat parierte. Note 3.
Josh Sargent (bis 74.): Hatte nach 21 Minuten seine erste Szene, als er aber den richtigen Moment für den Abschluss verpasste. Später noch ein übermütiger Versuch von der halbrechten Seite. Insgesamt wieder zu ungefährlich. Zudem war es wohl Sargent, der Elvedi, den Schützen des 1:0, hätte bewachen sollen. Note 5.
Niklas Moisander (ab 56.): Ersetzte Toprak, und es lässt sich nicht sagen, dass die Bremer Defensive dadurch wackeliger wurde. Note 3.
Davie Selke (ab 74.): Frische Wucht für den Sturm? Jein.
Milot Rashica (ab 74.): Frischer Wind für den Sturm? Ja! Er hatte jedenfalls den Ausgleich auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten (88.). Note -.
Yuya Osako (ab 83.): Zwei Spiele lang nur Zuschauer, nun die letzte Hoffnung. Aber diese Hoffnung blieb unerfüllt. Note -.
Leonardo Bittencourt (ab 83.): Auch er hatte noch eine Top-Möglichkeit zum 1:1, verzog aber. Note -.
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