
Er war die Überraschung in der Werder-Startelf: Christian Groß. Der 32-Jährige ersetzte gegen den FC Bayern München in der Innenverteidigung Milos Veljkovic, dem Trainer Florian Kohfeldt nach eigenem Bekunden eine Pause gönnte, um Frische in die Mannschaft zu bekommen. Dass er damit ein Risiko eingehen könnte, kam Kohfeldt nicht in den Sinn. Denn das Vertrauen in Groß ist wie der Name: groß! „Grosso ist halt Grosso. Er spielt das so, als ob er das schon sein Leben lang macht“, meinte Kohfeldt nach dem Spiel und fügte noch an: „Ein bisschen tragisch ist es, dass er nicht schon mit 22 Jahren in der Bundesliga angefangen hat.“
Groß hatte es in seiner Karriere lange nur bis in die Dritte Liga geschafft, ehe ihn Kohfeldt aus der U 23 zu den Profis holte – zunächst lediglich als Trainingsgast. Inzwischen hat der Defensivspezialist, der allerdings mehr im Mittelfeld als in der Abwehrkette zu Hause ist, 31 Bundesligaspiele auf seinem Konto und einen Vertrag bis Sommer 2022 in der Tasche.
Wegen Wadenproblemen war er zu Beginn des Jahres ausgefallen und hatte dadurch seinen Stammplatz verloren. Gerade einmal zehn Minuten durfte Groß bis zum Bayern-Spiel ran, deshalb war sein Startelf-Comeback auch so überraschend. Die fehlende Spielpraxis fiel aber durchaus auf, gerade im Spielaufbau. Aus einem von ihm gespielten Fehlpass resultierte zum Beispiel das 0:2. Auch ansonsten hatte Groß, der im Hinspiel gegen die Bayern nach an der Seite von Ömer Toprak überzeugt hatte, gegen Lewandowski und Co. einen schweren Stand. Kohfeldt sah es allerdings anders und urteilte: „Respekt, er hat das gut gemacht.“
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