
Noch sind es ja ein paar Tage, ehe Werder in der Liga wieder gefordert ist. Wirklich schöner werden die Aussichten deshalb aber nicht. Zumindest dann nicht, wenn es um Niclas Füllkrug geht. Seit Wochen schon fehlt der Angreifer, auch gegen Wolfsburg war er nicht dabei. Und auch einen Tag später nicht, als am Osterdeich das obligatorische Spielersatztraining anstand. Es ist weiterhin völlig offen, wann Füllkrug wieder mit seinen Teamkollegen üben kann. Ein Einsatz am Sonntag wird damit immer unwahrscheinlicher.
„Wir müssen da vorsichtig sein. Ich kann nicht sagen, ob es für das Stuttgart-Spiel bei ihm reicht“, sagt Florian Kohfeldt. Die Zurückhaltung des Trainers hat auch mit der sportlichen Vergangenheit seines Stürmers zu tun. Und ausnahmsweise geht es dabei einmal nicht um die Knie von Niclas Füllkrug, die in den vergangenen Jahren für längere Ausfallzeiten gesorgt und die Krankenakte wachsen lassen haben. Vielmehr ist die aktuelle Wadenblessur ein echtes Novum. „Es ist die erste Muskelverletzung, die Niclas in seinem Leben hat“, sagte Kohfeldt. „Deshalb fehlen auch so ein wenig die Erfahrungswerte damit.“
Für einen Fußball-Profi ist das reichlich ungewöhnlich. Beinahe schon kurios. Doch so sehr die Fasern in der Vergangenheit auch gehalten haben mögen, so ausgedehnt ist der jetzige Streik. Und auch Kohfeldt ist von der Hartnäckigkeit der Verletzung ein wenig überrascht worden. Als Füllkrug, mit vier Treffern noch immer bester Bremer Torschütze der laufenden Saison, im Oktober während des Spiels gegen die TSG Hoffenheim humpelnd ausgewechselt werden musste, hatte Kohfeldt hinterher noch auf eine Ausfallzeit von vier Wochen spekuliert. Doch daraus wurde nichts. Schlimmer noch: Nicht einmal Kurzeinsätze erscheinen in greifbarer Nähe. „Er hat noch nicht mit der Mannschaft trainiert“, sagt Kohfeldt. Vielmehr sei Füllkrug bislang ausschließlich gelaufen. Keine allzu rosigen Aussichten für eine baldige Rückkehr in den Bundesliga-Alltag. „Ich kann noch keine vollständige Prognose abgeben, wann er wieder mit der Mannschaft trainieren kann“, sagt Kohfeldt.
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