
Sven Hübscher hatte es vorher gefordert: Beim Auswärtsspiel gegen den Lüneburger SK sollten die Fußballer von Werders U23 „Ergebnis technisch“ etwas gut machen. Schließlich hatten sie zuvor mit 1:4 in Havelse verloren. Nun, das Ergebnis im Spiel beim LSK war besser, die Bremer gewannen mit 1:0 (0:0).
Für das Spiel galt das aber nur bedingt: Es war viel Geduld gefragt, und über 90 Minuten fand die U23 nur wenig Mittel gegen ein Team, das keinesfalls zur Spitze der Regionalliga Nord gerechnet werden sollte. Dafür hatte der Trainer allerdings viel Verständnis: „Auf diesem Platz war wirklich kein Fußballspiel möglich.“ Angesichts der schwierigen Verhältnisse war Trainer Sven Hübscher also durchaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir haben gut verteidigt und uns dann belohnt.“
Es vermochte ja auch nicht zu verwundern, dass noch längst nicht ein Rädchen ins andere griff. Der schwer bespielbare Boden ließ ohnehin nur selten gelungene Kombinationen zu. Zudem ist die Personalsituation derzeit noch immer ein bisschen kompliziert. Zwar standen im letzten „Zugang“ Manuel Mbom, Fridolin Wagner, Jan-Niklas Beste und Joshua Sargent nun bereits vier Spieler in der Startformation, die bislang in der Vorbereitung der Profis gestanden hatten. Aber allein die Qualität der Talente hilft dem Team natürlich nicht weiter. „Das ist noch keine Garantie“, erklärt Hübscher.
Es geht nämlich darum, aus vielen guten Spielern eine gute Mannschaft zu formen – und das setzt eine gemeinsame Trainingsarbeit über einen längeren Zeitraum voraus. Immerhin konnte man Werder in Lüneburg aber zugutehalten, dass es sich nicht irritieren ließ und das Siegtor erzielte, als ein torloses Unentschieden bereits sehr wahrscheinlich erschien: Einen Eckstoß von Jan-Niklas Beste legte Christian Groß auf für Fridolin Wagner, der aus kurzer Distanz zum Tor des Tages traf (79.).
Im zweiten Durchgang ereignete sich damit schon deutlich mehr als in der ersten Halbzeit der Regionalliga-Begegnung. Auch vor der Pause hatten die Teams sich eine weitgehend ausgeglichene Partie geliefert, die vor allem durch viel Einsatz geprägt wurde. Die Ausnahme: Nach rund einer halben Stunde kam Joshua Sargent im Anschluss an eine gute Kombination aus 14 Metern zum Abschluss, traf aber nur den Pfosten des Lüneburger Tores (27.). Es fehlte nicht viel, dann hätte Werder diesem Schusspech nachtrauern müssen.
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