
In Freiburg scheint am Dienstag die Sonne, natürlich. Die Stadt im Breisgau gilt schließlich als der Ort in Deutschland mit den meisten Sonnenstunden pro Jahr. Jerome Gondorf ist vor der laufenden Saison von Werder zum SC Freiburg gewechselt, vor allem aus sportlichen und familiären Gründen, aber auch weil ihm das wärmere Wetter im Breisgau eher liegt. Also freut sich der Mittelfeldspieler über die Sonnenstrahlen und seine Stimmung passt dazu. Gondorf ist gut drauf, denn er ist wieder richtig fit – genau rechtzeitig zum Heimspiel gegen seinen Ex-Klub Werder am kommenden Sonntag. „Ich habe zwei Wochen Mannschaftstraining hinter mir. Der Muskel hält“, sagt Gondorf im Gespräch mit Mein Werder.
Wenn der 30-Jährige fit war, hat er für die Freiburger bisher auch immer gespielt. Bei der jüngsten 1:3-Niederlage gegen Mainz hatte Trainer Christian Streich sicherheitshalber noch auf Gondorf verzichtet. Also kann der Ex-Bremer die aktuelle Länderspielpause nutzen, um seinen Trainingsrückstand aufzuholen. „Ich gehe davon aus, dass ich am Sonntag im Kader stehe“, sagt Gondorf.
Spielen will er dann natürlich auch. Um mehr Einsatzzeiten zu bekommen, ist Gondorf schließlich von Bremen nach Freiburg gewechselt. Bei Werder galt er in der vergangenen Saison als der zwölfte Mann, kam auf 21 Einsätze, stand manchmal jedoch nicht einmal im Spieltagskader. Für Freiburg bestritt er an den ersten sieben Spieltagen sechs Partien, eine Begegnung verpasste er wegen eines Infekts. Gondorf schoss zwei Tore beim 3:3 im Derby gegen Stuttgart. Ohne seinen Muskelfaserriss hätte er sicherlich noch mehr Spiele auf dem Konto.
Der Wechsel in den Breisgau war für ihn somit die richtige Entscheidung, seine Heimat Karlsruhe, wo die Familie lebt, ist nur etwas mehr als eine Autostunde entfernt. Auf die Zeit bei Werder blickt Gondorf gerne, aber ohne Wehmut zurück. „Es wäre ja ein Widerspruch, wenn ich Bremen extrem vermissen würde. Mir und meiner Familie geht es jetzt ausgesprochen gut. All das, was ich erwartet habe, wurde erfüllt. Das gilt für den privaten Bereich und auch für die fußballerische Komponente, die voll aufgeht“, betont Gondorf. Schön sei das Jahr in Bremen gewesen und eine wichtige Erfahrung auch. „Das muss man wertschätzen, aber das heißt nicht, dass man es jeden Tag vermisst.“
Auf das Wiedersehen am Sonntag freut sich Gondorf trotzdem. „Gut befreundet bin ich mit Philipp Bargfrede, dessen Einsatz ja ein wenig wackelt, mit Luca Caldirola, der bei Werder gar keine Rolle mehr spielt, und mit Fin Bartels, der leider immer noch verletzt ist. Ich freue mich aber auch auf Max Kruse und den Rest“, sagt er. Geschenke für die alten Kollegen gibt es allerdings nicht, das ist klar. „Wenn ich spielen sollte, geht es für mich nur darum, die drei Punkte in Freiburg zu behalten. Die Freundschaften kann ich nach dem Spiel pflegen“, formuliert Gondorf eine kleine Kampfansage.
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.