
Nach der Absage des Heimspiels gegen Frankfurt an diesem Sonntag wegen des verlegten Europacupspiels der Eintracht stellt man sich bei Werder zumindest gedanklich darauf ein, dass in nächster Zeit auch noch weitere Spiele vielleicht nicht wie geplant durchgeführt werden können. Grund ist das Corona-Virus. Werders Sportchef Frank Baumann erklärt dazu: „Wir müssen abwarten, wie sich das weiter entwickelt. Bei solchen Entscheidungen, ob dann vielleicht auch Spiele abgesagt werden oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, entscheiden wir das ja nicht alleine. Dort ist die DFL mit den Gesundheitsämtern vor Ort im Austausch.“ In der Schweiz sind bereits alle Spiele an diesem Wochenende abgesagt worden, auch Juniorenmannschaften dürfen im Nachbarland nicht spielen, um die Infektionsgefahr bei größeren Menschenansammlungen zu vermeiden. In anderen Ländern, darunter Italien, gab es bereits Spiele ohne Zuschauer.
Für Baumann ist es wichtig, jetzt keine Panik zu schüren und stattdessen „alles zu tun, was man selbst beeinflussen kann“. Das betreffe bei Werder zum Beispiel Dienstreisen und geschäftliche Treffen. „Man muss sich natürlich anschauen, wohin macht jetzt eine dienstliche Reise macht oder auch nicht“, sagt Baumann, „und mit wem hat man Kontakt hat oder auch nicht. Wenn jemand aus gewissen Gebieten hier vor Ort ist, muss man das natürlich auch berücksichtigen.“
Im Verein selbst versuche man, Ruhe zu bewahren und auch mit den Spielern die Lage konkret zu besprechen. „Das geht uns alle an, egal ob im privaten Umfeld oder beruflich. Wir sind im Austausch mit dem Gesundheitsamt hier in Bremen“, erklärt der Manager. Erste kleinere Entscheidungen für das tägliche Miteinander auf dem Vereinsgelände wurden bereits getroffen. Baumann: „Die Spieler sind auch durch unseren Internisten informiert worden, dabei geht es um solche Kleinigkeiten wie das Abklatschen. Sie sollen sich eben nicht mehr jeden Tag dreimal abklatschen und sich auch nicht mehr die Hand zur Begrüßung geben. Das ist aber auch bei den gewohnten Grippezeiten in der Vergangenheit schon so gewesen.“ Die Spieler sollen diese Informationen auch in das private und familiäre Umfeld mitnehmen, „um für sich und die Familien zu schauen, was man im privaten Umfeld als Maßnahme tun kann“. Alles weitere wird die Entwicklung der nächsten Tage in Deutschland zeigen.
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