
Werder Bremen muss sich auf eine Verschärfung des Hygienekonzepts in der Bundesliga einstellen. Künftig darf die Deutsche Fußball-Liga für die Clubs der ersten und zweiten Liga sogenannte „Quarantäne-Trainingslager“ anordnen. Demnach müssten sich die Teams für eine Dauer von fünf bis 14 Tagen komplett abschotten. Harte Kriterien, wann die DFL zu diesem Mittel greifen könnte, werden in der Mitteilung des Liga-Verbandes nicht definiert.
Offenbar geht es auch nicht um Inzidenzwerte, sondern ganz konkret um Infektionsfälle im deutschen Profi-Fußball, die in letzter Konsequenz die Einhaltung des Terminplans bis zum Saisonfinale am 22. Mai gefährden könnten. „Die Wochen werden weniger und damit auch die Ausweichtermine. Wenn jetzt noch Partien ausfallen, wird es terminlich eng“, sagt Clemens Fritz, der Leiter Profi-Fußball des SV Werder, und sieht in den „Quarantäne-Trainingslagern“ ein probates Mittel, um das Risiko von Spielausfällen in der Endphase der Saison „zu minimieren. Es ist einleuchtend, sich diese Möglichkeit offenzuhalten.“
Denn klar ist auch: Sollte es speziell in der Englischen Woche vom 17. bis 24. April zu Corona-Infektionen innerhalb eines Teams und damit zur häuslicher Quarantäne einer ganzen Mannschaften kommen, würden sich einen Monat vor dem geplanten Saisonende schnell drei Nachholspiele ansammeln. Für deren Austragung dann aber kaum noch Zeit bliebe. Also: Alle vorher ab in die Quarantäne, damit sich bloß niemand zu Hause oder wo auch immer anstecken kann? Ja, genauso könnte es kommen. Die DFL darf zu diesem Mittel greifen – jedoch immer nur nach Abstimmung mit der „Kommission Fußball“, in der neben zwei DFL-Funktionären auch elf Club-Manager vertreten sind – unter anderem Werder-Sportchef Frank Baumann.
Die Vereine müssen mit einem Vorlauf von acht Tagen über ein bevorstehendes „Quarantäne-Trainingslager“ informiert werden, um ausreichend Zeit zur Organisation zu haben. Bereits vor dem Re-Start der Bundesliga im vergangenen Mai hatten sich die Teams abschotten müssen. Der SV Werder hatte sich damals ins Parkhotel zurückgezogen, aber weiter die Trainingsmöglichkeiten des Weserstadions genutzt.
Neu im Hygienekonzept der Bundesligen sind auch tägliche Schnelltests bei Spielern, Trainern und Betreuern. Ab dem 1. April gilt ein negativer Schnelltest als Voraussetzung für die Teilnahme am täglichen Training. Einzige Ausnahme: Bei einem Inzidenzwert unter 35 entfällt die Pflicht zur täglichen Überprüfung. Die bisher mindestens zweimal wöchentlich und zeitnah vor Spielen durchgeführten PCR-Tests werden beibehalten.
Die neuen Regeln hat das DFL-Präsidium in Abstimmung mit der „Task Force Sonderspielbetrieb“ ausgearbeitet und beschlossen. „Beide Maßnahmen sollen dazu dienen, den Infektionsschutz im Interesse aller noch zu erhöhen, das frühzeitige Erkennen von Infektionen weiter zu verbessern und die Durchführung des Spielbetriebs zusätzlich abzusichern“, heißt es in der Mitteilung der DFL.
Bremen ohne Werder - das ist unvorstellbar! Und das Profiteam, das in der Bundesliga um Punkte und Tore kämpft, ist das Herzstück des Vereins. Auf dieser Seite gibt es News, Fotos und Videos rund um die Werder-Profis.