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Fotostrecke Werder-Trainer Schaaf: Eine Bilanz
Bremen. Auf Tabellenplatz 15 hat Thomas Schaaf Werder Bremen im Mai 1999 übernommen - auf Platz 14 dankte er 14 Jahre später ab. Eine Bilanz. Drei Pokalsiege und eine Meisterschaft sind seine Bilanz, dazu hat er Werder phasenweise als "Torfabrik" der Bundesliga etabliert. Eine Bilanz.
Von Ben Binkle
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Foto: Jochen Stoss
Saison 1999/2000
In seiner ersten kompletten Spielzeit als Werder-Trainer führt Schaaf das Team auf einen soliden neunten Platz (47 Punkte) und erreicht zudem das Finale des DFB-Pokals. Mit 65 Toren etabliert Schaaf die Mannschaft unter den "Torfabriken der Liga". Die Transferbilanz des Jahres liest sich ebenfalls stark: In Frank Baumann und Claudio Pizarro wurden zwei spätere Leistungsträger geholt, unter den Abgängen findet sich bis auf Jens Todt kein "großer Name".
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Foto: Jochen Stoss
Saison 2000/01
Schaaf setzt den Aufwärtstrend fort, Bremen landet am Saisonende auf Platz sieben (53 Punkte). In Fabian Ernst, Tim Borowski und Paul Stalteri baut Schaaf junge Talente in sein Team ein, zudem gibt der routinierte Neuzugang Frank Verlaat der Abwehr Sicherheit.
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Foto: Jochen Stoss
Saison 2001/02
Trotz der Weggänge der Stars Claudio Pizarro und Andreas Herzog kann Schaaf mit Werder den Aufwärtstrend bestätigen: In der Bundesliga gibt es am Ende Rang sechs (56 Punkte). Die Neuzugänge Ivan Klasnic und Krisztian Lisztes sollten in den kommenden Jahren - und vor allem beim "Double"-Gewinn 2004 noch zentrale Rollen spielen.
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Foto: dpa
Saison 2002/03
In der Hinrunde (Tabellenplatz drei) deutet Schaafs Werder-Mannschaft erstmals an, was für ein starkes Team an der Weser gerade entsteht. In der Rückrunde rutscht Werder zwar auf Platz sechs ab (52 Punkte) und scheitert zudem im DFB-Pokal-Halbfinale, doch war die Saison für Bremen ein großer Schritt. Denn in Marco Bode, Dieter Eilts, Frank Rost und Torsten Frings hatte Schaaf im Sommer wichtige Leistungsträger verloren, konnte dies aber unter anderem durch die Transfers von Johan Micoud und Angelos Charisteas kompensieren.
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Foto: dpa
Saison 2003/04
Schaafs Werk an der Weser erfährt in dieser Saison seine Krönung. Werder holt das "Double" aus Meisterschaft und DFB-Pokal, holt in der Liga 74 Punkte und stellt mit 79 Toren die meisten der Liga - und kassiert gleichzeitig die zweitwenigsten (38). Die vor der Saison geholten Routiniers Ümit Davala und Andreas Reinke erweisen sich ebenso als Glücksgriffe wie Valerien Ismael, der gleich die Rolle des Abwehrchefs übernimmt. Im Sommer 2004 steht Werder deutschlandweit für modernen, schnellen Offensivfußball mit einer Mittelfeld-Raute und einem flexiblen Zwei-Mann-Sturm.
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Foto: dpa
Saison 2004/05
Auch im Jahr nach dem "Double"-Gewinn hält Schaaf sein Team in der Ligaspitze, am Ende springt Rang drei (59 Punkte) heraus. Trotz des Weggangs von Torschützenkönig Ailton bleibt Werder mit 68 Toren das zweitbeste Offensivteam der Liga, was auch am starken Neuzugang Miroslav Klose liegt. Schaaf behält den offensiven Spielstil bei, Ivan Klasnic und Klose verdienen sich deutschlandweit den Beinamen "K-Und-K-Sturm". In der Champions League reicht es nur bis zum Achtelfinale, dann zahlt Werder gegen Olympique Lyon Lehrgeld.
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Foto: nordphoto
Saison 2005/06
Trotz der sportlichen Erfolge muss Trainer Schaaf immer wieder wichtige Leistungsträger abgeben: Diesen Sommer verlassen Fabian Ernst und Valerien Ismael den Verein. Schaaf findet - gemeinsam mit Sportchef Klaus Allofs - die passenden Antworten und holt Torsten Frings, Tim Wiese und Naldo an die Weser. Ein Trio, das bei Werder die kommenden Jahre prägen sollte. Sportlich lief es weiter gut, Platz zwei in der Liga (70 Punkte) schoss sich Werder mit der Liga-Bestmarke von 79 Toren heraus. Werder hatte sich längst in der Rolle des ärgsten Bayern-Rivalen etabliert.
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Foto: dpa
Saison 2006/07
Die Tormaschine der Liga schlägt wieder zu. Mit 76 Saisontreffern - einmal mehr Liga-Bestwert - reicht es für Werder am Ende für Platz drei (66 Punkte). Dass Spielmacher Micoud den Klub verlässt, ist fast Nebensache, denn dem Duo Schaaf/Allofs gelingt die wohl beste Transfer-Bilanz ihrer Schaffensperiode: Clemens Fritz, Per Merteacker, Diego, Hugo Almeida und Markus Rosenberg heißen die Neuzugänge an der Weser. Namen, die noch heute wie Musik in den Ohren vieler Fans klingen.
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Foto: dpa
Saison 2007/08
Schaaf hält Werder stoisch auf Kurs: Wieder schießt Werder die meisten Tore der Liga (75) und landet mit 66 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. Allerdings muss Schaaf den Weggang von Nationalstürmer Miroslav Klose verkraften - und die Transferbilanz bekommt erstmals leichte Kratzer. Zwar kann sich Werder in Mesut Özil ein echtes Juwel sichern, doch gibt Schaaf auch viel Geld für Stürmer Boubacar Sanogo und den Brasilianer Carlos Alberto aus. Letzterer wird in Bremen zum Inbegriff des Wortes Fehleinkauf. In der Champions League, wo Schaaf nun bereits im vierten Jahr in Folge an der Seitenlinie steht, spielt Werder weiterhin nur eine Nebenrolle. Einmal mehr ist im Achtelfinale Endstation.
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Foto: dpa
Saison 2008/09
Es ist eine Saison mit Höhen und Tiefen. Zwar holt Werder am Ende den DFB-Pokal und stellt mit Diego und Özil das wohl schillerndste Mittelfeld-Duo Deutschlands, doch reicht es in der Bundesliga nur zu einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz (45 Punkte). Grund dafür ist weniger die Offensive, die mit 64 Treffern weiter zur Ligaspitze zählt, als vielmehr die Defensive. Werder kassiert stolze 50 Gegentore. Personell tut sich in diesem Sommer wenig an der Weser: Ivan Klasnic und Tim Borowski verlassen den Klub, dafür kehrt Claudio Pizarro zurück. Ein guter Griff von Schaaf und Allofs.
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Foto: dpa
Saison 2009/10
War das Vorjahr nur ein Ausrutscher in der Erfolgsgeschichte von Thomas Schaaf? In der Saison 2009/10 sah es ganz so aus. Weil Mesut Özil groß aufspielte, Claudio Pizarro für die Tore sorgte und sich Neuzugang Marko Marin prima einfügte, ging es in der Bundesliga wieder hoch auf Platz drei (71 Punkte). Einmal mehr überzeugte die Offensive mit 71 Toren (Platz zwei in der Liga) - und das, obwohl Schaaf in Diego seinen gefeierten Spielmacher an Juventus Turin abgeben musste.
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Foto: dpa
Saison 2010/11
Sucht man aus heutiger Sicht nach einem Bruch in Schaafs Erfolgsgeschichte in Bremen, so wird dieser am häufigsten in dieser Saison gefunden. Erschreckend knapp entgeht Werder einem Abstieg, landet am Ende der Spielzeit auf dem 13. Tabellenrang (41 Punkte). Auch in Champions League und DFB-Pokal fliegt Werder früh raus. Die sportliche Misere fällt nicht zufällig mit dem Weggang von Mesut Özil zusammen. Ohne den überragenden Spielmacher fehlte Werders Offensivfußball die Durchschlagskraft. Die Neuzugänge Marko Arnautovic und Wesley konnten diese Lücke ebensowenig schließen wie altgediente Profis wie Aaron Hunt oder Marko Marin. Werders System lief nicht mehr rund.
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Foto: dpa
Saison 2011/12
Schaaf reagierte auf die Spielmacher-Problematik mit einem Transfer: Mehmet Ekici, der in Nürnberg stark aufspielte, kam im Sommer und sollte wieder neuen Schwung in die einstige Torfabrik der Liga bringen. Doch kam der Türke in Bremen einfach nicht auf Touren. Dennoch überwinterte Werder auf dem fünften Tabellenplatz, versaute sich die gute Ausgangslage aber durch die schlechteste Rückrunde der Vereinsgeschichte. Am Ende landete Bremen auf dem grauen Rang neun (42 Punkte) und kassierte dabei die fünftmeisten Gegentore der Liga. Im DFB-Pokal gab es das Erstrunden-Aus bei einem Drittligisten. Werders Offensivfußball hatte endgültig jeden Glanz verloren, die Balance zwischen Angriff und Verteidigung geriet Schaaf immer mehr außer Kontrolle.
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Foto: dpa
Saison 2012/13
Nach zwei Jahren ohne internationales Geschäft musste Werder sparen - und rief einen "Umbruch" aus. Schaaf musste Stars wie Marko Marin, Naldo, Claudio Pizarro oder Tim Wiese gehen lassen und holte dafür etliche neue Gesichter. Teure Transfers wie Eljero Elia und Joseph Akpala blieben blass, Leihgaben wie Kevin de Bruyne oder Nils Petersen ließen hingegen aufhorchen. Konstanz bekam das junge Team aber nicht in seine Leistungen. Nach einer desolaten Rückrunde schaffte Werder erst am 33. Spieltag den Klassenerhalt. Vier Tage nach dem 1:1 gegen Eintracht Frankfurt trennten sich Schaaf und Werder nach 14 gemeinsamen Jahren einvernehmlich.
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bella1965 am 18.05.2013, 12:07
danke
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