
Die erhoffte Demonstration der eigenen Stärke war es am Ende vielleicht nicht. Aber die Ambitionen von Werders Fußballerinnen unterstrich das 2:2 (0:1)-Unentschieden bei Zweitliga-Spitzenreiter VfL Wolfsburg II schon.Schließlich waren die Bremerinnen eher unglücklich mit 0:2 in Rückstand geraten und hatten dann eine tolle Aufholjagd gestartet.
„Was unser Spiel betrifft, bin ich heute hochzufrieden, denn wir sind sehr dominant aufgetreten“, meinte Trainer Steffen Rau nach dem Remis im Spitzenduell. Aber natürlich muss auch etwas schief gelaufen sein, wenn eine Mannschaft so dominant auftritt und am Schluss doch nur einen Punkt gewinnt.
In Wolfsburg war das zum einen die Chancenverwertung der Gäste. Bevor der VfL Wolfsburg einmal gefährlich vor dem Bremer Tor aufgetaucht war, hatte Werder bereits einige gute Möglichkeiten ausgelassen. Schon in der Anfangsphase hatten Cindy König (11.), Nina Lührßen (14.) und Stefanie Antonia Sanders (19.) für Vollbeschäftigung bei Wolfsburgs Torfrau Manon Klett gesorgt.
Doch es waren nicht allein die Torabschlüsse, die für Enttäuschung sorgten. Als Sanders im Strafraum von Meret Wittje umgestoßen wurde, hätte es nämlich durchaus einen Foulelfmeter für Werder geben können (16.) – doch die Pfeife von Schiedsrichterin Johanna Ochs blieb stumm. Dass Samantha Dick nach rund einer halben Stunde aus kurzer Distanz zur Wolfsburger Führung traf, entsprach also nicht dem Spielgeschehen – und es war aus Bremer Sicht auch noch ziemlich unglücklich. Doch es sollte ja noch viel schlimmer kommen für die Gäste aus Bremen. Denn während sich Werder auch in der Folgezeit den ein oder anderen Fehlschuss leistete, legte der Gastgeber gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs nach, diesmal durch Franziska Fiebig.
„Das Glück war nur wenig auf unserer Seite zu finden“, sagte Stephanie Goddard, Werders Routinier, nach Abpfiff. Sie bezog sich natürlich auf den 0:2-Rückstand, meinte aber durchaus auch die Schlussphase. Denn nach dem Doppelschlag durch Cindy König und eben Goddard besaß Werder Bremen weitere Möglichkeiten. „Wir hatten das dritte Tor auf dem Fuß und hätten einen Sieg verdient gehabt“, betonte die Mittelfeldspielerin.