Es geht nur um ein paar Quadratzentimeter Stoff. Aber die kleine Fläche ist eine Menge Geld wert. Es geht um das kleine Logo auf dem Trikot-Ärmel.
Es geht nur um ein paar Quadratzentimeter Stoff. Aber die kleine Fläche ist eine Menge Geld wert. Seit vier Jahren prangt das Logo des Logistikdienstleisters Hermes am Ärmel der Trikots aller 36 Erst- und Zweitligisten. Um die acht Millionen Euro soll das Unternehmen dafür pro Saison zahlen. Das Geld wird im Verhältnis 80:20 an die erste und zweite Liga verteilt. Im kommenden Sommer endet der Vertrag mit Hermes, dann dürfen die Klubs die Werbung auf den Ärmeln in Eigenregie vermarkten.
„Das ist hochinteressant für uns“, sagt Oliver Rau, Direktor Vertrieb bei Werder, „es handelt sich um eine hoch exklusive Werbefläche, das ist sehr attraktiv.“ Bei Werder geht man davon aus, dass die Erlöse durch die Eigenvermarktung künftig deutlich höher ausfallen werden als aktuell bei der Zentralvermarktung.
Werder verdient 22 Millionen Euro durch Sponsoring
Es gibt verschiedene Modelle, um Sponsoren für den Trikotarm zu gewinnen. Bestehende Partnerschaften mit Unternehmen könnten ausgebaut werden, oder aber die Klubs finden ganz neue Partner. Je nachdem, wie das Paket am Ende ausfällt, sollte laut Rau „eine ordentliche sechs- bis niedrige siebenstellige Summe“ dabei herauskommen.
Verglichen mit den zig Millionen, die speziell bei den Gehältern und Ablösesummen im Profifußball bewegt werden, ist die Größenordnung überschaubar. Aber gleichwohl könnte Werder seine Erlöse in einem Segment steigern, das nicht unendlich viel Potenzial bietet. Ähnlich wie beim Ticketing ist das Steigerungspotenzial beim Sponsoring begrenzt.
Rund 22 Millionen Euro verdient Werder aktuell pro Saison im Bereich Sponsoring, dazu gehören die Werbung auf dem Trikot, Verträge mit dem Ausstatter und die Werbung im Stadion etwa über die Banden. Hier hat Werder zuletzt über den Einsatz einer LED-Bande die Einnahmen merklich steigern können. Jetzt hofft man ab kommenden Sommer auf ähnliche Effekte durch die Ärmelwerbung.