Bremen. Die medizinische Abteilung wird bis zuletzt alles geben - aber ob Cimo Röcker und Levent Aycicek am heutigen Mittwochabend tatsächlich Fußball spielen können, ist fraglich. "Sie haben gewisse Probleme", sagt Viktor Skripnik über die beiden angeschlagenen B-Juniorennationalspieler.
Gut möglich also, dass Werders U17 im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft beim VfB Stuttgart (heute, 18.30 Uhr) auf die Leistungsträger verzichten muss - das wäre eine Schwächung. Zumal mit dem rotgesperrten Torhüter Hannes Frerichs - er wird durch Yannick Viol ersetzt - eine weitere Stammkraft fehlen wird.
Aber Viktor Skripnik geht es ohnehin nicht so sehr um das Personal, das am Mittwochabend auf dem Platz steht. Sondern darum, in welcher Art und Weise es dabei auftreten wird. "Voll konzentriert" möchte der Werder-Trainer seine Jungs am Abend erleben - denn das war nicht immer so in letzter Zeit.
Nachdem die Meisterschaft so gut wie sicher war, gelang den U17-Junioren nämlich kein einziger Sieg mehr. Gegen Cottbus (0:3) und in Jena (3:3) fehlte ein gutes Stück zur Normalform. "Das ist eine Kopfsache", sagt Skripnik und erinnert sich an die eigene Karriere.
Nachdem Werders Profis im Jahr 2004 den Meistertitel eingetütet hatten, setzte es zum Abschluss peinliche Niederlagen gegen Leverkusen und Rostock. Was den Jugendfußball vom Kick der erwachsenen Vorbilder unterscheidet? Es geht noch mehr um die Tagesform und darum, in einem Spiel auf höchsten Niveau die sich bietenden Chancen auszunutzen. Viktor Skripnik: "Wir wollen attraktiven Fußball spielen und dabei effektiv sein."
Wenn es dann nicht reicht gegen den Meister der Staffel Süd/Südwest, dann kann man es auch nicht ändern. "Wir haben unser Ziel bereits erreicht. Dieses Spiel ist ein Bonus", sagt Werder-Trainer Viktor Skripnik.