Bremerhaven Maersk bekommt neues Logistikzentrum mit 300 Arbeitsplätzen

Die dänische Reederei Maersk bekommt ein neues Logistikzentrum zur Miete am Fischereihafen. Gebaut wird das Objekt von einem Tochterunternehmen der Bremer Zech Group. 300 Arbeitsplätze soll es hier geben.
03.02.2023, 17:11 Uhr
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Maersk bekommt neues Logistikzentrum mit 300 Arbeitsplätzen
Von Peter Hanuschke

Der dänische Maersk-Konzern, der neben der Schweizer Mediterranean Shipping Company (MSC) die weltweit führende Containerlinienreederei ist, baut sein Engagement in Bremerhaven aus – allerdings an Land: Im Fischereihafen entwickelt die Deutsche Logistik Holding (DLH) auf einem 140.000 Quadratmeter großen Grundstück eine 70.000 Quadratmeter große Logistikanlage mit sieben Hallenabschnitten nach der so genannten Built-To-Suit-Lösung. Eine solche Baumaßnahme wird genau nach den Vorgaben des künftigen Mieters umgesetzt – in diesem Fall Maersk. Die bundesweit tätige DLH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bremer Zech Group.

An diesem Freitag war der Spatenstich für das neue Logistikzentrum. Die Fertigstellung soll nach Angaben von DLH voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 sein. Maersk fährt mit seinen Containerschiffen nicht nur regelmäßig Bremerhaven an, sondern betreibt wie auch MSC dort ein eigenes Terminal: Beide Unternehmen sind an den Eurogate-Terminals beteiligt – Maersk mit 50 Prozent am North Sea Terminal und MSC mit einem Joint Venture am MSC Gate Bremerhaven. Die beiden weltgrößten Containerreedereien verbindet übrigens eine langjährige Zusammenarbeit. Allerdings beenden Maersk und MSC diese Kooperation: Die sogenannte 2M-Allianz wird zum Januar 2025 aufgelöst, hatten die Unternehmen vergangene Woche angekündigt.

Mit dem Umschlag von Containern wird das neue Logistikzentrum aber nichts zu tun haben: Vielmehr gehe es in dem sogenannten Warehouse unter anderem darum, die Waren und Güter, die aus China oder anderen Ländern kommen, weiter zu verteilen bis vor die Haustür des Endverbrauchers, so ein Sprecher von Maersk. Künftig werden in dem Zentrum 300 Mitarbeiter tätig sein – 200 im Lagebereich, 100 in der Verwaltung. Zurzeit beschäftige Maersk 120 Mitarbeiter in Bremerhaven. In dem neuen Zentrum spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle: Nach Angaben von DLH wird unter anderem das Dach vollflächig mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet werden, sodass im Zusammenspiel mit einer Wärmepumpe ein CO2-neutraler Betrieb ohne die Nutzung fossiler Energieträger ermöglicht werden kann. 

Während der Spatenstichzeremonie betonte Christoph Telker, Geschäftsführer der DLH: Der erste Spatenstich für den Logistik-Campus sei ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung und Bedeutung Bremerhavens in der Logistikindustrie. „Wir freuen uns, dass wir mit diesem hochmodernen und zugleich sehr nachhaltigen Logistikzentrum unseren Kunden schon bald sehr effiziente End-to-End-Logistiklösungen in unserem wichtigsten deutschen Im- und Exporthafen anbieten können“, sagte Jens-Ole Krenzien, Maersk Managing Director North Europe Continent. „Der Logistik-Campus Bremerhaven ist für Maersk ein wichtiger Eckpfeiler beim Ausbau unseres europäischen Warehouse-Netzwerks." Es werde für mehr Flexibilität in den Lieferketten der Kunden sorgen, indem es Warenströme kontinuierlich verlangsamen, beschleunigen oder auch umleiten könne, basierend auf Lagerbeständen und den neuesten Nachfrageprognosen. "Es geht darum, die Lieferketten resilienter zu machen.“

„Der neue Standort von Maersk in Bremerhaven ist mit rund 300 Arbeitsplätzen ein wichtiger Beitrag zur langfristigen Stärkung unserer Region", sagte Häfensenatorin Claudia Schilling (SPD). "Wir freuen uns sehr über dieses starke Bekenntnis eines der wichtigsten Partner unseres Hafens, der mit dieser Investitionsentscheidung seine Ambitionen für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung unterstreicht.“



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