Stuttgart. Wegen des Abgasskandals sieht sich die VW-Dachgesellschaft Porsche SE beim Stuttgarter Landgericht mit immer höheren Schadenersatz-Forderungen konfrontiert. Es seien inzwischen 146 Klagen von Investoren mit einer Schadenersatz-Forderung von 898 Millionen Euro eingereicht worden, teilte das Landgericht Stuttgart am Freitag mit. Es sei mit weiteren Klagen zu rechnen. Die Porsche SE hält die Mehrheit der Stimmrechte an VW, der Autobauer Porsche AG wiederum ist eine Tochter von Volkswagen. Es geht in den Klagen um die Frage, ob die Stuttgarter Holding ihre Anleger zu spät über die Abgas-Probleme informiert hat. Die Porsche SE war am Freitag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Wegen der Klageflut wird das Landgericht vermutlich die höhere Instanz einschalten. Hierbei legt es dem Oberlandesgericht Stuttgart einen Fragekatalog zu Knackpunkten des Streits vor, den die höhere Instanz dann voraussichtlich 2017 beantworten wird. Die anderen Verfahren würden so lange ausgesetzt.
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