Beschäftigt sich der Mittelstand ausreichend mit Investitionsstrategien? Darüber haben gestern Experten vor etwa 350 Gästen im BLG-Forum diskutiert. Dazu eingeladen hatte die Commerzbank, die bei der Veranstaltung die Ergebnisse ihrer 14. Studie „
Vorsicht versus Vision: Invenstitionsstrategien im Mittelstand“ zum Thema machte. Durch den Abend führte Tagesschau-Moderator Jan Hofer. Als Talkgäste waren Uwe Beckmeyer (SPD, Wirtschafts-Staatssekretär), Andre Carls (Commerzbank ), Horst Dierks (Autohaus Schmidt und Koch) und Hans-Peter Fricke (Fricke Gruppe) geladen.
Für die Studie wurden 4000 deutsche Unternehmer befragt, 348 davon aus Bremen und Niedersachsen. Zentrales Ergebnis: Die Bereitschaft zu langfristigen Entscheidungen sei bei den Firmen zwar angestiegen, trotzdem werde zu wenig in Wachstum investiert. Die Mehrheit gebe lieber Geld für die Sicherung des Bestands aus, anstatt für neue Produkte oder Innovationen, erklärte Andre Carls von der Commerzbank. Investitionsbarrieren sehen die Firmen laut Studie vor allem in schwankenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie im Fachkräftemangel. Wie gewinnbringend Investitionen sein können, rechnete Horst Dierks vom Autohaus Schmidt+Koch vor. „Wir wollen in den kommenden Jahren 50 Millionen Euro in neue Autohäuser investieren und damit unseren Umsatz von 380 auf 500 Millionen steigern“, sagte er.