Bremen. Im Logistikbereich des Gesamthafenbetriebsvereins (GHB) sind nach wie vor 450 Arbeitsplätze bedroht: Aber wie es mit den Mitarbeitern, die auf Leihbasis für die Kunden von der BLG Logistics Group im Hochregallager bei Tchibo und bei Mercedes arbeiten, weiter geht, wird sich erst in ein paar Monaten zeigen. Grundlage dafür ist eine neue Betriebsvereinbarung, die von den Mitarbeitern noch mehr Flexibilität verlangt. Zum Hintergrund: Die BLG Logistics Group hatte Mitte Mai angekündigt, dass sie künftig auf die Zusammenarbeit verzichten will – nicht, weil es keine Arbeit mehr gibt, sondern weil die GHB-Mitarbeiter nicht so flexibel einsetzbar seien wie das Personal anderer privater Personaldienstleister. Daraufhin schaltete sich die Gewerkschaft Verdi ein. Nicht nur weil viele GHB-Mitarbeiter bei ihr Mitglied sind, sondern vor allem auch, weil die Gewerkschaft Verdi neben Unternehmen der Hafenwirtschaft Trägerin des GHB ist. Zur neuen Betriebsvereinbarung sagt Gewerkschaftssekretärin Vera Visser: „Wir haben geliefert und dem Vorwurf der fehlenden Flexibilität einen Riegel vorgeschoben.“ Bis Ende dieses Jahres soll nun geschaut werden, wie sich dieses neue Modell auswirkt. Für GHB-Geschäftsführer Bernt Kamin-Seggewies liegt die Zukunft auf jeden Fall nicht im Logistikbereich. Gehe es allein nach ihm, würde sich der GHB nur noch auf die klassische Hafenwirtschaft konzentrieren.
11.08.2016, 00:00
Lesedauer: 1 Min
Mehr zum Thema
Lesermeinungen