Dublin/London. Europas größter Billigflieger Ryanair hat seine Gewinnprognose dank sinkender Treibstoffpreise angehoben. Wegen der geringeren Kosten waren bereits die Verluste im dritten Quartal weniger schlimm als erwartet ausgefallen.
Für das Ende März auslaufende Geschäftsjahr rechnet Ryanair nun mit einem Gewinn von 275 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor hatte die Airline den Gewinn am unteren Ende der Spanne zwischen 200 Millionen und 300 Millionen Euro gesehen. Die Ryanair-Aktien stiegen nach der Ankündigung um über fünf Prozent.
Zwischen Oktober und Dezember lag der Verlust bei knapp elf Millionen Euro, nachdem sich das Minus im Vorjahresquartal noch auf fast 102 Millionen Euro belaufen hatte. Der Umsatz stieg trotz eines höheren Passagieraufkommens nur leicht um ein Prozent auf 612 Millionen Euro, weil die Tickets billiger wurden. Im dritten Quartal flogen 16 Millionen Passagiere mit Ryanair, 14 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres
Wegen des hohen Preisdrucks erwartet Ryanair weitere Insolvenzen in der Branche. Der Billigflieger will aber trotz Wirtschaftskrise selbst Marktanteile dazu gewinnen, vor allem in Italien, Skandinavien, Spanien und Großbritannien. Bis zum Ende des nächsten Geschäftsjahrs soll das Passagieraufkommen um rund zehn Prozent auf 73 Millionen Passagiere zulegen. (dpa)
Jetzt sichern: Wir schenken Ihnen 1 Monat WK+!