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Jugendpflege in Harpstedt Nach über 40 Jahren ist für Annelen Voß Schluss

Wer in den vergangenen 40 Jahren in Harpstedt zur Schule gegangen ist, kennt sie: Annelen Voß. Über die Jahrzehnte war sie das Gesicht der Jugendpflege, nun geht sie in den Ruhestand.
31.01.2024, 08:47 Uhr
Lesedauer: 2 Min
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Von Gloria Balthazaar

In Harpstedt endet an diesem Mittwoch eine Ära: Nach über 40 Jahren in der Jugendpflege Harpstedt ist für Annelen Voß endgültig Schluss. Ursprünglich sollte ihre Altersteilzeit schon im September 2023 beginnen – weil die Nachfolge noch nicht geregelt war, hing die 66-Jährige noch ein paar Monate dran. „Für mich hat sich das ja nie wie Arbeit angefühlt, weil es immer Spaß gemacht hat. Jeder Tag mit Kindern und Jugendlichen ist anders, das ist das Schöne daran“, betonte die Harpstedterin bei ihrem offiziellen Abschied am Dienstag.

Samtgemeindebürgermeister Yves Nagel nutzte die Feierstunde, um auf das „Berufslebenswerk“ der Sozialpädagogin zu blicken. Der 1. Dezember 1982 sei jener denkwürdige Tag gewesen, an dem Voß ihre Arbeit bei der Samtgemeinde aufgenommen hat. „Unter 66 Bewerbern hat sie sich damals durchgesetzt“, so Nagel. Zunächst sei ihr Vertrag befristet gewesen, weil ihre Arbeit in der Jugendpflege ein Modellversuch war. „Es hat so gut geklappt, dass in Harpstedt mehr daraus wurde“, so der Bürgermeister.

Mit fünf Kollegen hat Voß zusammengearbeitet – seit 2012 ist Markus Pieper an ihrer Seite. „Der Abschied fällt mir schon schwer. Ich wusste, dass der Tag kommen wird. Aber dann war es doch wie an Weihnachten und der Tag war plötzlich da“, meinte der Jugendpfleger, der künftig mit der 24-jährigen Kira Wätje für die Kinder und Jugendlichen da sein wird.

Nicht nur Nagel dankte der scheidenden Kollegin für ihren jahrelangen Einsatz. Auch die beiden Harpstedter Schulleiter Etta Mörking (Oberschule) und Woldemar Schilberg (Grundschule) schlossen sich mit lobenden Worten an. „Die Schüler haben sich bei dir nicht nur aufgehalten, sie haben in dir auch eine Ansprechpartnerin und Vertrauensperson gefunden“, so Mörking. Dass die Schüler so gerne zur Jugendpflege gingen, hänge auch mit der Konstanz zusammen. „Und mit dir als Person“, ergänzte die Oberschulleiterin. „Ich werde bald 50 und ich habe auch schon als Kind bei Annelen gebastelt“, verriet Schilberg.

Nicht nur in ihrer Arbeit als Sozialpädagogin war Voß über all die Jahre engagiert. Partnerschaftskomitee, Elferrat und Weihnachtsmarkt, Kinderschützenfest – überall hat sich die 66-Jährige eingebracht. Auch wenn sie künftig mehr Zeit im Garten und mit der Familie verbringen möchte, ganz von der Bildfläche verschwinden wird sie nicht: „Falls die Hütte brennt: Ich ziehe ja nicht aus Harpstedt weg.“

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