Goldstatus: Als einziger Club in ganz Deutschland wurde der „HS Lifestyle-Club“, auch als „Haus Sandersfeld“ bekannt, im Umweltcheck des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, kurz Dehoga, ausgezeichnet. Mit dem höchsten Grad des Zertifikates wurde nun besiegelt, was Zoran Kovac, Geschäftsführer des Clubs, besonders am Herzen liegt, seit er ihn vor 14 Monaten übernommen hat: seinen Klub klimaschonend, umweltfreundlich und nachhaltig zu betreiben.
Als Kovac vor gut einem Jahr neben André Bäcker Geschäftsführer des Lifestyle-Clubs wurde, stand für ihn außer Frage, diesen so nachhaltig wie möglich zu betreiben. „Das Thema liegt mir einfach sehr am Herzen“, sagt er. So ist es für ihn eher eine Lebenseinstellung als ein Konzept. Vor allem das Thema Essen spielt in dem Lifestyle-Club eine große Rolle. In der großen Küche arbeiten bis zu sechs Menschen, um den Besucherinnen und Besuchern eine reichhaltiges und abwechslungsreiches Büfett zu kreieren. Die Produkte seinen zum größten Teil fair gehandelt, in Bio-Qualität und regional, was auch ein Kriterium des Dehoga-Umweltchecks ist, um den Goldstatus zu erlangen.
Lebensmittel retten
Aber nicht nur, welche Produkte auf den Teller kommen, beschäftigt Kovac – auch, was danach mit dem Essen passiert, ist ein großes Thema für den 49-Jährigen. „Ist das Büfett aufgebaut, sind es noch die feinsten Speisen. Aber sobald es abgeräumt wird, soll es auf einmal Abfall sein?!“, sagt Kovac. Damit das aufwendig gekochte Essen nicht einfach weggeschmissen wird, arbeitet er mit der Internetplattform „Foodsharing“, die gute Lebensmittel vor der Tonne rettet, zusammen. Das übrig gebliebene Essen wird im Klub abgeholt und anschließend an bedürftige Menschen, oder auch Menschen, die Lebensmittel retten möchten, weiterverteilt, so Kovac. Das Konzept brachte aber auch eine große Überraschung mit: „Ich wusste nicht, dass man durch Nachhaltigkeit so viel Geld sparen kann“, sagt Kovac. Denn hohe Kosten für Abfallgebühren würden so wegfallen.
Nicht nur die Küche hat dem Lifestyle-Club den Goldstatus erbracht. Denn auch in energetischer Hinsicht legt Kovac Wert auf Umweltbewusstsein: Der Klub wird mit einem sogenannten Holzvergaser beheizt. Dafür nutzt Kovac Totholz, das er von Landwirten oder Waldbesitzern aus der Umgebung erhält. „So wird es wiederverwertet“, sagt er. Darüber hinaus arbeitet der 49-Jährige mit den Delme-Werkstätten zusammen, die einmal in der Woche Handtücher für den Klub waschen: „Man kann sich vorstellen, dass bei uns sehr viele Handtücher gewaschen werden müssen.“
Genau geprüft
Der Goldstatus ist aber nicht das erste Dehoga-Zertifikat. 2018 erhielt der Klub bereits den Silber-Status. „Nach zwei Jahren laufen die Zertifikate aus. Als dann Corona kam, hatten wir es erst einmal nicht weiterverfolgt“, sagt Kovac. Doch in der Zwischenzeit hatte sich im Klub einiges getan, weshalb sich der Geschäftsführer im vergangenen Herbst wieder für den Umweltcheck bewarb. „Man wird wirklich auf Herz und Nieren geprüft. Es ist nicht so, dass man die Urkunde einfach so ausgestellt bekommt“, sagt er. Bewertet werden verschiedene Kategorien, wie die „Endenergie pro Gedeck“, „Liter Restabfall pro Gedeck“ oder Produktgruppen regionaler Herkunft. In allen Kategorien schloss der HS Lifestyle-Club mit guten Ergebnissen ab und ist nunmehr nicht nur niedersachsenweit unter den einzigen 14 gastronomischen Betrieben mit Goldstatus, sondern auch deutschlandweit der einzige Klub mit diesem Zertifikat.