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Fanproteste bei Werder Bremen Ole Werner: "Wir stellen uns darauf ein, dass so etwas passieren kann"

Der Unmut von Werders aktiver Fanszene über den geplanten Investoreneinstieg bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) klingt nicht ab. Cheftrainer Ole Werner erklärt, was er von den Protesten hält.
14.02.2024, 16:52 Uhr
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Von Daniel Cottäus

In den vergangenen Wochen gab es keinen Bundesliga-Spieltag, an dem in den Fankurven nicht massiv protestiert wurde, an dem nicht wahlweise Schokomünzen oder Tennisbälle auf den Rasen flogen, was für Spielunterbrechungen sorgte. Der Unmut der aktiven Fanszene über den geplanten Investoreneinstieg bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) ist auch Mitte Februar noch lange nicht abgeklungen. Auch vor Werder Bremens Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (Freitag, 20.30 Uhr) ist das wenig überraschend ein großes Thema. "Wir stellen uns darauf ein, dass so etwas passieren kann", sagt Werders Cheftrainer Ole Werner vor dem Spiel – und erklärt, was er von den Protesten hält.

Zweimal war die Bremer Mannschaft bisher direkt von den Fanprotesten betroffen. Zunächst Mitte Dezember während des Auswärtsspiels in Gladbach (2:2), und erst kürzlich dann beim Heimspiel gegen Freiburg (3:1), als die Ultras in den ersten zwölf Minuten jeweils auf jegliche Unterstützung der Vereine verzichtet hatten, um nach Ablauf der Zeit Schokomünzen auf den Platz zu werfen. Dass es in Köln am Freitagabend zu ähnlichen Szenen kommt, ist durchaus wahrscheinlich. Schließlich spielen die anderen Teams erst am Sonnabend und Sonntag, sodass die volle Aufmerksamkeit von Fußball-Deutschland auf dem Spiel in Müngersdorf liegen wird. Kurz: Die Bühne für einen möglichen Protest ist denkbar groß. Das weiß natürlich auch Werner, der das Thema mit seinen Spielern besprochen hat – und versucht, die positive Seite einer möglichen Spielunterbrechung zu sehen.

"Ich verstehe das Anliegen der Fans, aber trotzdem ist es so, dass es im Spiel für alle Akteure eine Störung ist", sagt der 35-Jährige - und fügt süffisant an: "Das bringt so ein Protest ja auch mit sich. Wenn es keinen stören würde, wäre auch kein Nachdruck gegeben." Da er selbst keinen Einfluss darauf habe, ob und wenn ja, in welcher Form die Fanlager protestieren, geht Werner die Sache pragmatisch an. Über Spielunterbrechungen sagt er: "Es ist auch immer eine Möglichkeit, nochmal Einfluss auf das Spiel zu nehmen. In einer Phase, in der es sehr gut läuft, passt es dir vielleicht nicht. Es kann aber auch sein, dass es in einer Phase passiert, in der du nicht so gut drin bist im Spiel." Dann könne man als Trainer "mit den Spielen nochmal besser in Kontakt treten als sonst".

Die Profis selbst wünschen sich derweil, dass sie ohne unvorhersehbare Pausen ihrer Arbeit nachgehen können, wie Werders Kapitän Marco Friedl bereits nach dem Freiburg-Spiel betont hatte: "Ich verstehe die Fans zwar irgendwie, aber es ist unnötig und uncool, wenn du in den ganzen Stadien in Deutschland Unterbrechungen hast."

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