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Der Jazzchor Freiburg rockt mit seinem Programm „Schwing!“ den ausverkauften Sendesaal Poppig, jazzig und anrührend schön

Bremen. Chormusik auf Top-Niveau, gepaart mit reichlich guter Laune präsentierte der Jazzchor Freiburg in seinem zweieinhalbstündigen Programm im ausverkauften Sendesaal. Verstärkt durch drei ausgewiesene Instrumentalprofis an Klavier (Helmut Lörscher), Bass (Klaus Frech) und Perkussion (Michael Heidepriem) rockte das Ensemble mit seinem neuen Programm „Schwing!“ den Saal, quasi ein Heimspiel für den Ex-Lilienthaler Bertrand Gröger, der als Gründer und umtriebiger Einpeitscher seine 27 Sängerinnen und Sänger zu Höchstleistungen motivierte.
06.11.2016, 00:00 Uhr
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Von Gerd Klingeberg

Bremen. Chormusik auf Top-Niveau, gepaart mit reichlich guter Laune präsentierte der Jazzchor Freiburg in seinem zweieinhalbstündigen Programm im ausverkauften Sendesaal. Verstärkt durch drei ausgewiesene Instrumentalprofis an Klavier (Helmut Lörscher), Bass (Klaus Frech) und Perkussion (Michael Heidepriem) rockte das Ensemble mit seinem neuen Programm „Schwing!“ den Saal, quasi ein Heimspiel für den Ex-Lilienthaler Bertrand Gröger, der als Gründer und umtriebiger Einpeitscher seine 27 Sängerinnen und Sänger zu Höchstleistungen motivierte. Die Arrangements sind rhythmisch und harmonisch ausgefeilt, zumeist locker eingängig, bisweilen recht poppig; ausgeführt wurden sie in durchweg perfekter Intonation und spritziger, chorisch homogener Dynamik.

Passend zum Auftakt der Aufwärmer „Here we are“, gefolgt von mitreißend heißem Samba-Sound, dann die zwischen Elegie und Dramatik changierende, aber etwas mäßige Beatles-Titel „She‘s leaving“. Von träumerisch weichen Harmonien durchflutet erklangen „Memories of Tomorrow“ (Keith Jarrett). Esbjörn Svenssons „When God created the Coffeebreak“ nutzte der Pianist als Anlass für fetzige Improvisationen; der mit Inbrunst und Impulsivität gesungene Gospel „From Day to Day“ wurde zur rhythmischen Mitklatschnummer. Die verschiedenen Chorsolisten überzeugten ausnahmslos mit Stimmstärke und ausgeprägtem Jazztimbre. Klangvoll tiefsinnige A-cappella-Balladen voller Melancholie wechselten mit pulstreibenden Swing-Standards („Oh Lady be good“) und präzise artikulierten Scats.

Als Gast-Star lieferte sich Saxofonist Bernd Schlott in fulminantem Free Jazz einen temperamentvollen dialogischen Disput mit dem Pianisten und brillierte fusion-stylish mit klarinettistischem Können. Und beim Klassiker „Route 66“ demonstrierte Gröger, dass er neben dirigentischen Fähigkeiten auch stimmlich bestens drauf ist. Schließlich das ultimative Betthupferl: „Der Mond ist aufgegangen“, jazzig leicht verfremdet – aber dennoch anrührend schön ...

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