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Ostertor Delegation informiert sich über Wohnen auf dem Wasser

Ostertor. Wie können umweltverträgliche Freizeitangebote aussehen? Vor dieser Überlegung hat sich eine Delegation unter der Führung des Umwelt- und Verbrauchervereins „ÖkoStadt-Bremen“ auf Rügen und Usedom kürzlich einmal umgesehen.
01.06.2014, 00:00 Uhr
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Von Katharina Delling

Wie können umweltverträgliche Freizeitangebote aussehen? Vor dieser Überlegung hat sich eine Delegation unter der Führung des Umwelt- und Verbrauchervereins „ÖkoStadt-Bremen“ in den Wasserferienwelten Im Jaich in Putbus/Lauterbach im Südosten von Rügen sowie in Marina Krössling im Naturpark auf Usedom kürzlich einmal umgesehen.

Für die 16 Architekten, Behördenvertreter und Umweltplaner aus Bremen und Hamburg, die an der Exkursion teilgenommen haben, lag der Schwerpunkt des Interesses auf dem Thema schwimmende Häuser. Dazu hatte Till Jaich, Geschäftsführer der Wasserferienwelten, die WFB Bremen schon einmal vor einigen Jahren beraten.

Jaich führte die Delegation über das Gelände, erläuterte die Entstehungsgeschichte und den Werdegang des Projektes von den Anfängen bis hin zu einer hochgradig diversifizierten Touristiklandschaft mit vielen attraktiven Angeboten: dem Wohnen an Land, am Wasser und auf dem Wasser sowohl in Floating Homes als auch in Pfahlbauten. Die Wasserferienwelten bieten demnach nicht nur Natur pur, sondern auch zahlreiche Aktivitäten, die sich auf die Besonderheit des Gebietes beziehen und Erfordernisse des Naturreservats berücksichtigen, was Gutachten für die erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung belegen. Wirtschaftlich tragfähig werde dieses, so Till Jaich, und würden andere Konzepte aber nur durch eine entsprechende Diversifizierung hin zu Marinas und Serviceleistungen für Bootseigner mit Winterlagerung und Reparaturbetrieb.

Waren die Bootseigener früher oftmals Do-it-yourself-Leute, stellen sich heute auf Grund des demografischen Wandels andere Anforderungen an Anbieter. Das war auch der Schwerpunkt des abendlichen Vortages von Peter Dörnfeld von der „mediamare GmbH“, die sich mit Wasseranlagen- und Hafenplanungen beschäftigt und im Auftrag der deutschen Sportbootverbände zu den geänderten Nutzerverhalten eine umfangreiche Studie erstellt hat. Diese ist im Internet unter der Adresse www.bvww.org/forschung/forschungsprojekte/vdsh-studie.html zu finden.

Danach müssen die Marinas mit mindestens 25 Prozent, im schlimmsten Falle mit 50 Prozent Einbußen rechnen, wobei heute schon die wenigsten Marinas überhaupt wirtschaftlich tragfähig sind. Es geht also immer darum, bestehende Standorte auf Tragfähigkeit zu überprüfen und Attraktivitätssteigerungen ins Auge zu fassen.

Diese Einschätzungen wurden anschließend auch am zweiten Zielort auf Usedom von Falk Morgenstern, dem Geschäftsführer der Marina Krössling, bestätigt. Diese Anlage ist viel stärker auf Serviceleistungen für Bootseigner ausgerichtet und mit insgesamt 500 Liegeplätzen auch deutlich größer dimensioniert. Für die Besuchsdelegation geht es in der Zukunft nun darum, für den Standort Bremen auszuloten, wie sich die stärker touristische Perspektive Mecklenburgs mit dem auf Wohnen auf dem Wasser ausgerichteten Überlegungen für Bremen kombinieren lassen könnte.

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