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Osterholzer freuen sich mit ihm über das Bundesverdienstkreuz Ehre für Berthold Lindemann

Osterholz. Wer etwas über Osterholz wissen möchte, fragt Berthold Lindemann. Der Hobbyhistoriker, Feldmark-Aktivist und Buchautor lebt seit seiner Geburt 1929 in Osterholz. Sein Wissen über den Stadtteil hat der pensionierte Amtsrichter in mehreren Büchern niedergeschrieben. Gestern ist er für seine Verdienste um die Aufarbeitung der mehr als 800-jährigen Geschichte Osterholz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt worden. Bürgermeister Jens Böhrnsen überreichte ihm die Auszeichnung im Rathaus. "Sie haben einen großen Teil Ihrer Lebenszeit abgegeben, um das Zusammenleben mitzugestalten", sagte der Bürgermeister.
14.02.2013, 05:00 Uhr
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Von Solveig Rixmann

Osterholz. Wer etwas über Osterholz wissen möchte, fragt Berthold Lindemann. Der Hobbyhistoriker, Feldmark-Aktivist und Buchautor lebt seit seiner Geburt 1929 in Osterholz. Sein Wissen über den Stadtteil hat der pensionierte Amtsrichter in mehreren Büchern niedergeschrieben. Gestern ist er für seine Verdienste um die Aufarbeitung der mehr als 800-jährigen Geschichte Osterholz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt worden. Bürgermeister Jens Böhrnsen überreichte ihm die Auszeichnung im Rathaus. "Sie haben einen großen Teil Ihrer Lebenszeit abgegeben, um das Zusammenleben mitzugestalten", sagte der Bürgermeister.

Bereits im vergangenen Jahr war Berthold Lindemann beim Neujahrsempfang des Ortsamtes Osterholz für sein Bemühen um den Erhalt der Osterholzer Geschichte ausgezeichnet worden. Man werde die Probleme der Gegenwart nur bewältigen, wenn man aus der Geschichte lerne und Visionen für die Zukunft entwickle, sagt Ortsamtsleiter Ulrich Schlüter zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Osterholzer. "Dass hierbei Berthold Lindemann für den Stadtteil Osterholz einen überragenden Beitrag geleistet hat, ist uns allen klar, und deshalb freuen wir uns mit ihm."

"Dazu gratuliere ich ihm sehr herzlich", sagt auch Claus Aumund-Kopp, erster Vorsitzender des 2010 aufgelösten Vereins Osterholzer Feldmark. Berthold Lindemann hat sich, wie Claus Aumund-Kopp, erfolgreich für die Rettung der Osterholzer Feldmark eingesetzt. "Er ist jemand, der weiß, wovon er spricht", sagt Aumund-Kopp. Als "sehr engagiert und unterstützend" beschreibt er Berthold Lindemann. Allein auf Grund seines Alters könne er vieles beurteilen. "Er ist derjenige, der die Historie allein durch seine Bücher bewahrt hat", sagt Claus Aumund-Kopp.

Auch Josef Wobbe-Kallus, Geschäftsführer der Egestorff-Stiftung, schätzt den ausgezeichneten Osterholzer. "Herr Lindemann ist unsere Schatztruhe für das Wissen der Stiftung", sagt er. Gerne greift die Egestorff-Stiftung auf seine umfangreichen Erinnerungen zurück. "Wenn wir etwas wissen wollen, fragen wir Herrn Lindemann", sagt Wobbe-Kallus. "Von Details, wer welches Bleifenster gefertigt hat, bis über das Ableben von Herrn Egestorff", wisse Berthold Lindemann alles. "Es macht einfach Spaß, mit ihm zu reden", bekräftigt Josef Wobbe-Kallus.

"Wir Osterholzer sind stolz auf Berthold Lindemann", sagt Beiratssprecher Wolfgang Haase. Menschen wie er seien es, "die mit Leidenschaft die Geschichte ihres Gemeinwesens aufzeichnen und weitergeben, sie fügen die Puzzleteile zusammen, die im Ganzen das Bild unserer Geschichte ergeben", sagt Wolfgang Haase. "Ohne sie wäre diese lückenhaft, ohne Berthold Lindemann wäre unser Stadtteil ein Stück geschichts- und gesichtsloser."

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