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Polizei nimmt zwölf Tatverdächtige fest Rechtsradikale Parolen bei Kohlfeier

Bremen. Es sollte ein schöner Abend werden, feucht-fröhlich, wie das bei einem zünftigen Grünkohlessen Sitte ist. Dann aber kippte die Stimmung, verursacht von einer Gruppe von Rechtsradikalen.
13.01.2014, 00:00 Uhr
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Rechtsradikale Parolen bei Kohlfeier
Von Jürgen Hinrichs

Es sollte ein schöner Abend werden, feucht-fröhlich, wie das bei einem zünftigen Grünkohlessen Sitte ist. Dann aber kippte die Stimmung, verursacht von einer Gruppe von Rechtsradikalen. Die Kohlfeier am Sonnabendabend in einem Gasthof am Borgfelder Deich wuchs sich nach Mitteilung der Polizei zu einer Schlägerei aus, an der bis zu 15 Personen beteiligt waren. Vorausgegangen waren in dem mit rund 100 Gästen besetzten Lokal Provokationen von Seiten der Rechtsradikalen. Sie hatten nach Darstellung der Polizei rechtsgerichtete Parolen gerufen.

Die Polizei hatte den Anruf eines besorgten Gastes erhalten. Der Mann berichtete von einer explosiven Stimmung, die schnell eskalieren könne. „Wir sind daraufhin mit starken Kräften zum Einsatzort gefahren“, berichtet Polizeisprecher Dirk Siemering. Als die Beamten eintrafen, sei die Schlägerei bereits in Gang gewesen. Allein, dass die Polizei anwesend war, habe gereicht, um die Auseinandersetzung zu stoppen.

Ein großer Teil der etwa 20-köpfigen Gruppe, die dem rechten Umfeld zugeordnet wird, floh vor dem Zugriff der Beamten. Zwölf von ihnen konnten während der Fahndung kurze Zeit später gestellt und festgenommen werden. Den Bremer Polizisten kamen dabei Beamte aus Niedersachsen zur Hilfe. Fünf Tatverdächtige sind der Polizei bereits als Sympathisanten des rechten Spektrums bekannt.

Alle, die festgenommen wurden, durften das Polizeigewahrsam im Laufe der Nacht wieder verlassen. Sie müssen sich jetzt wegen Verdachts auf Landfriedensbruch verantworten. Was für rechtsgerichtete Parolen während der Kohlfeier gerufen wurden, konnte die Polizei noch nicht sagen. Nicht ausgeschlossen, dass im Laufe der Ermittlungen weitere Tatvorwürfe hinzu kämen, sagte Siemering. In Frage käme dafür auch der Verdacht auf Volksverhetzung.

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