Der Beirat Neustadt schlägt Alarm: Die Jugendarbeit im Stadtteil drohe, den Bedürfnissen der jungen Menschen im Stadtteil nicht mehr gerecht werden zu können. So steht es in einem aktuellen Beschluss des Stadtteilparlamentes, der an die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration gerichtet ist.
Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Das vorhandene Stadtteilbudget ist nicht auskömmlich, um die Bedarfe der Jugendförderung in der Neustadt zu decken." Kostensteigerungen im Bereich der Energie und zu erwartende Tarifsteigerungen würden die Situation zusätzlich verschärfen. Denn dadurch schmilzt der Betrag immer weiter, der für die eigentliche Arbeit mit den Jugendlichen zur Verfügung steht.
Jugendarbeit ist unverzichtbar für Demokratie
Dabei sei die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit "unverzichtbar für die Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft", betont der Beirat. Aus Sicht der Stadtteilpolitikerinnen und -politiker trägt die Kinder- und Jugendarbeit in der Neustadt dazu bei, positive Lebensbedingungen für alle Kinder und Jugendlichen zu gestalten.
"Sie beteiligt Kinder und Jugendliche an der Ausgestaltung der Jugendarbeitsangebote und befähigt sie, sich aktiv in die Gestaltung ihrer Lebenswelt einzumischen", schreibt der Beirat. Daher setze er sich für eine langfristige finanzielle Absicherung der Kinder- und Jugendförderung ein.
In den Vorjahren hatte der Neustädter Beirat im Einklang mit anderen Stadtteilparlamenten bereits mehrfach Erhöhungen des Budgets für die offene Jugendarbeit gefordert – teilweise mit Erfolg.
Alle Freizeitheime sollen erhalten bleiben
Wichtig ist dem Beirat, dass alle Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Neustadt erhalten bleiben. Dazu zählen unter anderem das Zirkuszelt in Huckelriede ebenso wie die Freizeitheime Neustadt und Buntentor sowie der Mädchentreff des Vereins Gewitterziegen.
Ein großes Thema in den Einrichtungen sei das Gelingen der Übergänge von der Schule in den Beruf beziehungsweise in die Ausbildung oder das Studium, stellt der Beirat darüber hinaus fest. Zu diesem Thema würden Jugendliche immer Unterstützungsbedarf bei Bewerbungen äußern. Aus Sicht des Stadtteilparlamentes sei es deshalb sinnvoll, die Jugendlichen in diesem Punkt noch stärker zu unterstützen.
Der Beirat Neustadt nennt auch eine konkrete Vorstellung, was der Stadtteil braucht, um die Jugendlichen besser unterstützen zu können: Er fordert in seinem Haushaltsantrag, die Mittel für die stadtteilbezogene offene Jugendarbeit im kommenden Haushalt "um mindestens zehn Prozent" zu erhöhen.