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Fußball-Landesligist gibt überraschende Trennung von Sportlichem Leiter bekannt / Vorerst kein Nachfolger Jörg Rosenbohm verlässt den SV Atlas

Delmenhorst. Viel Text ist es nicht, aber das, was der SV Atlas Delmenhorst da am Dienstagnachmittag gegen 16.30 Uhr per Pressemitteilung verschickt hat, hat es durchaus in sich.
02.11.2016, 00:00 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Delmenhorst. Viel Text ist es nicht, aber das, was der SV Atlas Delmenhorst da am Dienstagnachmittag gegen 16.30 Uhr per Pressemitteilung verschickt hat, hat es durchaus in sich. Der Fußball-Landesligist gibt in einer kurzen Erklärung die sofortige Trennung von seinem Sportlichen Leiter Jörg Rosenbohm bekannt. „Während der üblichen Herbstgespräche, wie wir uns über das Saisonende ab Sommer 2017 ausrichten wollen, haben wir beidseitig festgestellt, dass der unbedingt benötigte gemeinsame Nenner nicht gefunden wurde“, heißt es in dem Schreiben. Rosenbohm hatte seine Arbeit im Januar 2015 begonnen und mit dem SVA den Aufstieg in die Landesliga gefeiert.

„Es gab keinen Ärger zwischen ihm und dem Verein“, unterstrich Atlas-Teammanager Bastian Fuhrken auf Nachfrage. Vielmehr hätten beide Seiten „allgemein gemerkt, dass es nicht mehr passt“. Jörg Rosenbohm erklärte, dass man sich intern darauf verständigt habe, nicht allzu sehr inhaltlich auf die Gründe für die Trennung einzugehen. „Wir waren in einigen Punkten einfach nicht mehr einer Meinung“, sagte er, verriet aber immerhin, dass er traurig über seinen Abschied vom SVA ist: „Das ist sehr schade. Meine Planung sah sicherlich etwas anderes vor, als nach nur zwei Jahren schon wieder zu gehen.“ Am Dienstagabend wollte sich Rosenbohm offiziell von der Mannschaft verabschieden.

Der 54-Jährige, der vor seiner Zeit in Delmenhorst erfolgreich als Sportlicher Leiter des VfB Oldenburg gearbeitet hatte, betonte, dass er sehr dankbar dafür sei, einen Verein wie den SV Atlas in „all seinen Facetten kennengelernt“ zu haben. „Ich habe das Projekt SV Atlas intensiv gelebt“, sagte Rosenbohm, der in Oldenburg eine Marketing-Agentur betreibt.

In den vergangenen zwei Jahren brachte er sein Fachwissen in diesem Bereich auch in den Verein ein, vermarktete etwa die Fanblöcke auf der Tribüne des Delmenhorster Stadions und engagierte Unternehmen als Spielerpaten. „Atlas hat aktuell über 60 Partner. 30 davon sind in den vergangenen zwei Jahren neu dazugekommen“, sagte Rosenbohm. Dass es zur Trennung kommen könnte, habe sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet. Bevor nun in naher Zukunft die Kaderplanung für die neue Saison beginne, sei es der richtige Zeitpunkt gewesen, Abschied zu nehmen. „Besser jetzt, als wenn es irgendwann für beide Seiten unangenehm wird.“ Solche Entscheidungen seien im Fußball „völlig normal“. Dass man sich in beidseitigem Einvernehmen trenne, „ist wirklich keine Floskel“. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam Jürgen Hahn und Marco Büsing wird Rosenbohm laut eigener Aussage in bester Erinnerung bleiben: „Zwischen uns passte wirklich kein Blatt.“ Atlas‘ Vorsitzender Jörg Borkus ließ via Pressemitteilung wissen: „Wir sind Jörg für sein persönliches Engagement und die erzielten Erfolge sehr dankbar. Er hat sich immer intensiv für die Vereinsangelegenheiten eingesetzt und absolut korrekt verhalten.“

Beim SV Atlas wird es laut Teammanager Fuhrken vorerst übrigens keinen neuen Sportlichen Leiter geben. „Da ist Stand jetzt nichts geplant.“ Rosenbohms Aufgaben werden künftig auf Fuhrken und die Vorstandsmitglieder Tammo Renken und Bastian Ernst verteilt, wobei Fuhrken und Renken das Sportliche regeln, und Ernst den Bereich Marketing übernimmt. „Wir teilen das erstmal intern auf, und dann sehen wir weiter“, sagte Fuhrken.

„Meine Planung sah etwas anderes vor, als nach zwei Jahren wieder zu gehen.“ Jörg Rosenbohm
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