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Remo Hubacher trifft in seinem ersten Spiel als Lilienthaler Coach ausgerechnet auf seinen Ex-Klub Hamburg Die Zukunft beginnt mit Vergangenem

Am morgigen Sonnabend steht für die Bundesliga-Floorballer des TV Lilienthal ein Jahresabschluss auf dem Programm, wie er brisanter kaum hätte kommen können. Im Pokal-Achtelfinale treffen die „Wölfe“ auf den Ex-Klub ihres neuen Trainers Remo Hubacher. Um 17 Uhr wird die Partie gegen Ligakonkurrent ETV Piranhhas Hamburg angepfiffen.
19.12.2014, 00:00 Uhr
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Die Zukunft beginnt mit Vergangenem
Von Tobias Dohr

Am morgigen Sonnabend steht für die Bundesliga-Floorballer des TV Lilienthal ein Jahresabschluss auf dem Programm, wie er brisanter kaum hätte kommen können. Im Pokal-Achtelfinale treffen die „Wölfe“ auf den Ex-Klub ihres neuen Trainers Remo Hubacher. Um 17 Uhr wird die Partie gegen Ligakonkurrent ETV Piranhhas Hamburg angepfiffen.

Es ist eine dieser Geschichten, wie sie wohl nur der Sport schreibt. Da sind die Bundesliga-Floorballer des TV Lilienthal nach dem unerwarteten Rücktritt von Trainer Bastian Barthel händeringend auf der Suche nach einem neuen Chefcoach – und finden ihn ausgerechnet direkt vor der eigenen Haustür. Alleine das klingt schon ziemlich kurios, doch dass Remo Hubacher als gebürtiger Schweizer nun in seinem ersten Pflichtspiel mit den Lilienthaler „Wölfen“ ausgerechnet auf seinen langjährigen Ex-Klub trifft, hätte kaum besser inszeniert werden können.

„Kaum hatten wir uns über eine Zusammenarbeit geeinigt, wurde diese Pokalpartie gelost. Das ist natürlich total verrückt“, erinnert sich Hubacher. Der neue Chef des Wolfsrudels, den es vor etlichen Jahren beruflich nach Hamburg verschlug, war als Spieler, Trainer und später auch als 1. Vorsitzender maßgeblich an der Entwicklung des aktuellen Bundesligisten ETV Piranhhas beteiligt. „Ich kenne noch diverse aktive Spieler und freue mich natürlich auf das Wiedersehen“, so Hubacher.

Für 60 Minuten wird die Freundschaft morgen dann aber ausgeblendet werden. Immerhin geht es um den Einzug ins Viertelfinale des Deutschland-Pokals. Zwei Siege trennen die Lilienthaler noch von ihrem großen Traum vom final-4-Turnier, das Anfang März in Chemnitz stattfinden wird. Die Chancen, diesen vorletzten Schritt erfolgreich zu meistern, stehen nicht schlecht.

Hubacher kam wegen der Floorball-Weltmeisterschaft in Schweden in den Genuss, fast vier Wochen ungestört zu trainieren. Die Bundesliga ruhte nämlich während der Großveranstaltung in Göteborg. „Wir haben an vielen unterschiedlichen Grundlagen gearbeitet. Die Arbeit mit dem Team macht super viel Spaß“, zieht der neue Trainer ein erstes Zwischenfazit. Nun steht der Ernstfall an – und nicht nur Hubacher weiß, wie wichtig ein Erfolgserlebnis nach der völlig verkorksten Bundesliga-Hinrunde wäre: „Die Jungs sind top motiviert und ich denke, dass wir gut vorbereitet in das Spiel gehen und hoffentlich einen versöhnlichen Jahresabschluss mit unseren Fans feiern können.“

Zwar haben sich mit Dennis Heike und Mark Oliver Bothe zwei wichtige Akteure erneut verletzt und drohen für das morgige Spiel auszufallen. Dafür kehren mit Tobias Melde und Daniel von der Heyde aber zwei nicht minder wichtige Spieler in den Kader zurück. Während Melde seinen Auslandsaufenthalt in Schweden am gestrigen Donnerstag beendet hat und bereits abends beim Abschlusstraining dabei war, hat von der Heyde endlich seine Schulterverletzung auskuriert und will nun ebenfalls wieder angreifen.

In der Tabelle trennen die morgigen Kontrahenten zwar derzeit fünf Tabellenplätze, doch einen seiner nur zwei Saisonsiege fuhr Schlusslicht Lilienthal ausgerechnet gegen die ETV Piranhhas ein. An mangelndem Selbstvertrauen oder gar fehlender Motivation dürfte es morgen also wirklich nicht scheitern. Und wenn doch noch einer der Lilienthaler Spieler einen kleinen Zusatzkick braucht, ist das WM-Finale zwischen Schweden und Finnland wohl der optimale Antrieb: In einem dramatischen Spiel sicherte sich das Gastgeberteam mit einem 3:2 die WM-Krone – vor der sagenhaften Kulisse von 12 000 Zuschauern.

Achtelfinale

UHC Sparkasse Weißenfels II - TSV Neuwittenbek

UHC Weißenfels - Floorball Butzbach

TV Lilienthal - ETV Piranhhas

SG Hannover - Dümptener Füchse

SSF Dragons Bonn - MFBC Leipzig

TV Schriesheim - Red Devils Wernigerode

Gastgeber Chemnitz automatisch für das final-4-Turnier vom 6.-8. März qualifiziert

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