Hamburg. Hamburgs wichtigste Verkehrsachse ist teilweise gesperrt: In der Nacht zu Sonntag haben monatelange Reparaturarbeiten begonnen. Pendlern drohen lange Staus.
Seit der Nacht zu Sonntag ist der Hamburger Elbtunnel wegen Reparaturarbeiten teilweise gesperrt. Bis zum 16. April ist die erste Röhre geschlossen - drei Fahrstreifen Richtung Süden und zwei Richtung Norden bleiben frei. Pendlern stehen Staus in der wichtigen Nord-Süd-Verbindung bevor, die von 140.000 Fahrzeugen täglich genutzt wird.
Notwendig sind die Bauarbeiten laut Verkehrsbehörde, weil die stark befahrenen Straßen unter der hohen Nutzung und den harten Wintern gelitten hätten. Die vierte Röhre muss sogar komplett erneuert werden: Der Belag sei nicht mehr griffig genug, da die vorherige Erneuerung zehn Jahre zurückliege. Die Baukosten von etwa 3,8 Millionen Euro übernimmt der Bund.
Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) hält die Maßnahmen auch wegen des in diesem Jahr beginnenden Autobahnausbaus zwischen dem Elbtunnel und dem Bordesholmer Dreieck für unabdingbar. "Der wird trotz aller denkbaren Vorkehrungen Auswirkungen auf den Verkehr haben", sagte Horch. "Umso wichtiger ist es, dass der Elbtunnel vorher in einen optimalen Zustand versetzt und zu den Hauptverkehrszeiten in allen vier Röhren befahrbar ist."
Die Fertigstellung ist für den 11. Juli geplant. "Der Termin ist so gewählt, dass zum Start der Sommerferien im Wesentlichen alles erledigt ist", sagte Horch. An den verkehrsträchtigen Tagen zu Ostern und Pfingsten werden alle vier Röhren für den Verkehr offen gehalten.
Bereits am Donnerstag war der Elbtunnel in Richtung Süden mehrere Stunden lang gesperrt worden. Zuvor hatte es zwei schwere Unfälle gegeben, bei denen ein Lastwagenfahrer getötet und elf weitere Menschen verletzt wurden. In ganz Hamburg stauten sich in der Folge die Autos. (dpa)