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Trainer, Spieler und Schiedsrichter aus Bremen-Nord von deutschem Sieg gegen Argentinien überzeugt Titel schon so gut wie vergeben

Nur noch ein Tag trennt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vom großen Finale der Weltmeisterschaft in Brasilien. Vor der Partie gegen Argentinien strahlen alle von unserer Zeitung befragten Experten aus Bremen-Nord Zuversicht aus. Die Trainer Arambasic, Heine, Klußmann und Kniat, Schiedsrichter Jablonski und Türkspor-Spieler Selcik rechnen mit dem WM-Titel für Deutschland.
12.07.2014, 00:00 Uhr
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Von Jannis Fischer

Nur noch ein Tag trennt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vom großen Finale der Weltmeisterschaft in Brasilien. Vor der Partie gegen Argentinien strahlen alle von unserer Zeitung befragten Experten aus Bremen-Nord Zuversicht aus. Die Trainer Arambasic, Heine, Klußmann und Kniat, Schiedsrichter Jablonski und Türkspor-Spieler Selcik rechnen mit dem WM-Titel für Deutschland.

Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien geht am Sonntagabend zu Ende, und Fußball-Deutschland darf seiner Mannschaft noch immer die Daumen drücken. Morgen (Anpfiff 21 Uhr MESZ) trifft die DFB-Elf im Finale auf Argentinien. Nach dem 7:1-Wunder im Halbfinale gegen Brasilien sind die Erwartungen der Deutschen hoch.

Blumenthals neuer Trainer Michèl Kniat konnte nicht glauben, was gegen Brasilien passierte: „Es passte einfach alles. Deutschland hat den Sahnetag überhaupt gehabt, und Brasilien wurde auf dem total falschen Fuß erwischt.“ Das Wunder von Belo Horizonte sah Kniat wie jedes der deutschen Spiele zusammen mit seinem Kumpel Milos Mandic, dem Torhüter des Regionalligisten BSV Rehden.

Das Finale will er nun mit seiner Mannschaft schauen. Kniat tippt auf einen souveränen 2:0-Erfolg für Deutschland. Trotzdem warnt der 28-Jährige: „Es ist immerhin das WM-Endspiel. Da kann alles passieren. Gegen Algerien hat man gesehen, dass es für die deutsche Mannschaft nicht immer optimal läuft. Ich bin aber überzeugt, dass es reichen wird.“ Der BSV-Trainer ist vor allem von Mats Hummels sehr begeistert. „Ich denke, dass er trotz leichter Verletzung spielen wird. In einem WM-Endspiel könnte man auch mit zwei gebrochenen Armen auflaufen“, scherzt Kniat.

Grohns neuer Trainer Helmut Klußmann war vor allem von den Schwächen der Brasilianer überrascht: „Während bei den Deutschen alles funktioniert hat, kam von Brasilien so gut wie gar nichts. Die Mannschaft hatte kein Konzept, das war wie Straßenfußball.“ Trotzdem lobt der 65-Jährige die DFB-Elf: „Die Deutschen haben eine hohe Spielintelligenz gezeigt und wirkten nie überheblich. Sie haben nie überhastet abgeschlossen, sondern stets den besser postierten Spieler gesucht.“

Klußmann war schon vor den K.o.-Spielen von einem deutschen Turniersieg überzeugt gewesen: „Für mich war da schon die Spannung raus. Wenn nicht noch etwas Außergewöhnliches passiert, wird Deutschland Weltmeister.“ Auch vor dem morgigen Gegner fürchtet er sich nicht: „Argentinien hat während der WM sein Niveau ohne große Leistungsschwankungen gehalten. Aber das kann nicht die Leistung sein, die gegen Deutschland notwendig ist.“ Das Halbfinale gegen Brasilien verfolgte Klußmann in Dänemark. Die Begegnung mit Argentinien will er wieder in seinem „Champions League-Sessel“ (Klußmann) schauen.

Der ehemalige Coach der SG Aumund-Vegesack, Kristian Arambasic, glaubt an einen Vorteil für Deutschland: „Argentinien ist im Finale der günstigere Gegner als die Niederlande. Für Löws Jungs ist der Druck jetzt viel geringer.“ Trotzdem weiß Arambasic, dass es gegen Lionel Messi & Co schwer werden wird: „Eigentlich denkt man bei den Namen im argentinischen Kader, dass die Mannschaft offensiv verdammt stark ist. Doch mich beeindruckt vor allem die Defensive. Argentinien zerstört schon sehr früh das Aufbauspiel seiner Gegner.“ Der Neu-Trainer des Regionalligisten VfB Oldenburg ist vor allem ein Thomas-Müller-Anhänger geworden: „Es ist einfach bemerkenswert, dass er immer die beste Entscheidung trifft und immer richtig steht.“ Genauso hebt Arambasic Manuel Neuer hervor, der für ihn „ein Vorbild für alle jungen Torhüter auf dieser Welt“ ist.

Schiris in „Ribos“ WM-Studio

Arambasic glaubt an einen deutschen Sieg in der Verlängerung. „Müller wird die Partie mit seinem Tor zum 2:1 entscheiden.“ Durch seine zeitraubende Tätigkeit in Oldenburg ist der 36-Jährige zwar nicht so sehr in WM-Stimmung, doch bei einem deutschen Sieg „werde ich mit dem Auto mal am Hauptbahnhof vorbeischauen“.

Türkspor-Spieler Tuncay Selcik hatte Brasilien von vornherein nicht dem engsten Favoritenkreis zugerechnet: „Ich habe gleich gesagt, dass Brasilien nicht Weltmeister wird. Der Mannschaft fehlt der eine oder andere Führungsspieler.“ Für Selcik ist der deutsche Star die Mannschaft. Sie sei nicht abhängig von einzelnen Spielern. Selcik stellt sich auf ein torarmes Finale ein. „Bislang haben die Argentinier mich überrascht, wie schwach sie in der Offensive sind. Dafür lassen sie aber in der Abwehr kaum etwas anbrennen.“ Selcik hat aber keine Bedenken, dass Löws Truppe den Pott nach Deutschland holt. Er tippt ein 2:0. Selcik sieht sich die Partie wieder in seinen eigenen vier Wänden an.

Auch Zweitliga-Schiedsrichter Sven Jablonski freut sich auf die deutsche Begegnung mit Argentinien: „Es ist einfach fantastisch für den deutschen Fußball. Das gesamte Team hat eine sehr hohe Qualität.“ Beinahe alle bisherigen deutschen Partien schaute er beim DFB-Schiedsrichterbeobachter Torsten Rischbode. Im privaten WM-Studio „Ribos“ war auch schon Erstliga-Schiri Peter Gagelmann zu Gast. Bezüglich des Gegners im Finale hatte der 24-jährige Jablonski keine Wünsche gehabt: „Ich bin generell Fußballfan. Bei mir herrscht herrscht stets große Vorfreude auf das Endspiel. In so einem Turnier ist es sowieso schwierig zu sagen, welche Mannschaft in einem Finale von Vorteil wäre.“

Ähnlich sieht es der neue Coach der SG Aumund-Vegesack, Jens Heine. Auch er hatte vor dem zweiten Halbfinale zwischen Argentinien und den Niederlanden keinen Wunschgegner: „Für unsere Mannschaft ist das im Grunde genommen egal. Sie war für mich von Anfang an WM-Favorit.“ Heine hebt vor allem die deutsche Stärke hervor, sich vom Gegner nicht ablenken zu lassen. Vor allem von Manuel Neuer ist er begeistert, er verkörpere das moderne Torwartspiel fast bis zur Perfektion. Zudem ist Heine ein Fan von Philipp Lahm. „Er ist so flexibel, dass er auf mehreren Positionen Weltklasse-Leistungen abliefern kann. Deshalb ist Philipp Lahm unersetzbar.“

Das Finale gegen Argentinien wird Heine daheim zusammen mit seiner Familie anschauen. Auf ein Ergebnis möchte er sich nicht festlegen: „Ich bin kein Tippfreund, aber ich glaube fest an einen deutschen Sieg.“

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