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Ab Freitag geht auf der A7 in Hamburg-Schnelsen nichts mehr 55 Stunden Vollsperrung

Hamburg. Die LED-Countdown-Tafeln an der Autobahn 7 zeigen es schon seit Wochen an: Ab diesen Freitag ist einer der meist befahrenen Autobahnabschnitte in Deutschland für 55 Stunden voll gesperrt. In Hamburg-Schnelsen muss die A7-Brücke im Verlauf der Frohmestraße abgetragen werden, weil sie der Erweiterung und Überdeckelung der Autobahn im Weg ist.
18.06.2015, 00:00 Uhr
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Von Markus Lorenz

Die LED-Countdown-Tafeln an der Autobahn 7 zeigen es schon seit Wochen an: Ab diesen Freitag ist einer der meist befahrenen Autobahnabschnitte in Deutschland für 55 Stunden voll gesperrt. In Hamburg-Schnelsen muss die A7-Brücke im Verlauf der Frohmestraße abgetragen werden, weil sie der Erweiterung und Überdeckelung der Autobahn im Weg ist. „Die Sperrung beginnt am 19. Juni um 22 Uhr und dauert bis Montag, 22. Juni, 5 Uhr“, sagte eine Sprecherin der Hamburger Verkehrsbehörde.

Erfolgt der laufende A7-Ausbau ansonsten bei rollendem Verkehr, ist eine längere Vollsperrung für den Brückenabriss unvermeidlich. Die Bauarbeiter müssen unterhalb der Brücke zunächst eine 1,5 Meter dicke Sandschicht auf der Autobahn aufschütten, damit die Abbruchteile die Fahrbahn nicht beschädigen. Anschließend brechen und meißeln Spezialbagger die Querung weg. Während der Schutt noch abtransportiert wird, bereiten die Bautrupps bereits das Einsetzen von zwei Behelfsbrücken vor: eine für Fußgänger und Radfahrer sowie eine einspurige für den Kfz-Verkehr. Die Provisorien sollen bis zum Frühjahr 2018 das Überquerung der A7 ermöglichen. Dann kommen auch sie weg, die Frohmestraße wird über die Deckeloberseite des Lärmtunnels geführt.

„Staus sind kaum zu vermeiden“, heißt es aus der Behörde. Welches Ausmaß diese annehmen werden, ist allerdings offen. Besonders die Umleitung des Stadtverkehrs durch Schnelsen und Eidelstedt dürfte zum Flaschenhals werden. Bei einer ähnlich langen Vollsperrung 2012 in Höhe der Abfahrt Stellingen hatte es erhebliche Behinderungen gegeben, das große Chaos war aber ausgeblieben. Um Staus in Grenzen zu halten, erfolgt die Sperrung bewusst an einem Wochenende. Während an Werktagen durchschnittlich 112 000 Fahrzeuge den Bereich passieren, sind es sonnabends und sonntags „nur“ 85 000.

Die Behörde rät Autofahrern dringend, sich auf Beeinträchtigungen einzustellen – am besten durch Verzicht oder Umstieg auf die Bahn. Wer dennoch die A7 nutzen will oder muss, für den gelten zwei Umfahrungsempfehlungen. Der Fernverkehr sollte aus Richtung Norden kommend die A7 bereits an der Anschlussstelle (AS) Neumünster Süd verlassen und über die B 205 (AS Wahlstedt) und A 21 (Kreuz Bargteheide) zur A 1 fahren; am Maschener Kreuz/Horster Dreieck wird der Verkehr auf die A 7 Richtung Hannover zurückgeführt. Von Süden kommend, gilt all das in umgekehrter Reihenfolge. Das ganze Prozedere wird sich im Übrigen zwei Wochen später wiederholen. Vom 3. bis zum 6. Juli wird die Brücke Heidlohstraße wenige hundert Meter weiter südlich abgerissen.

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