Bremen. Gegen 59 Werder-Fans wird nach einer Schlägerei bei einem Hallenturnier in Cloppenburg ermittelt. Es drohen harsche Konsequenzen - vom Gesetzgeber und vom Verein.
Es geschah in Cloppenburg. Beim traditionellen Hallenturnier des BV Cloppenburg am Freitagabend riefen Werder-Fans die Polizei auf den Plan. Zunächst zu Beginn der Veranstaltung sowie nach dem Ausscheiden von Werders U-23-Team kam es nach Darstellung der Polizei zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Bremer und Oldenburger Fans. Erst in der Halle, später vor der Halle. Die Beamten mussten jedesmal dazwischengehen. Die Randale sollen nach Medienberichten von der Bremer Seite ausgegangen sein. Insgesamt rund 100 Werder-Fans waren zum Cloppenburger Turnier angereist. Die Polizei in Cloppenburg hat Anzeige wegen Landfriedensbruch erstattet und nach eigener Auskunft mittlerweile 59 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei einer Verurteilung drohen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen. Bis zu drei Jahren Gefängnis sieht der Gesetzgeber in solchen Fällen vor.
Stadionverbote sind möglich
Der Vorfall von Cloppenburg hält und hielt bereits am Wochenende auch die Werder-Verantwortlichen im Trainingslager in Andalusien auf Trab. „Das ist natürlich Mist und nicht tolerierbar“, kommentierte Till Schüssler, einer der Fanbetreuer des Vereins. Man würde sich intensiv mit der Polizei austauschen, würde ebenfalls Bildmaterial auswerten und Sanktionsmöglichkeiten prüfen. Lokale Stadionverbote könnten die Folge sein. Im vergangenen Jahr hat der SV Werder davon rund 20 ausgesprochen. Prügelszenen wie jene vom Freitag können aber auch solche Maßnahmen nicht verhindern. Dass unter den Randalierern von Cloppenburg auch Personen mit Verbot fürs Weserstadion waren, ist nach derzeitigem Stand nicht auszuschließen. (odo)