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Bremen „Songs & Whispers“ im Regen

Bremen. Es ist ein kleiner Geburtstag, aber immerhin macht die in ganz Norddeutschland aktive „Songs & Whispers“-Reihe zum fünften Mal Station im Garten vom Haus am Walde. Der ist, trotz trüber Wetteraussichten, voll besetzt, und selbst, als bei der zweiten Band heftiger Regen einsetzt, fliehen nur wenige, die meisten flüchten lediglich unter die Bäume oder die zu Regenschirmen umfunktionierten Sonnenschirme oder haben ohnehin regensichere Kleidung dabei.
29.06.2014, 00:00 Uhr
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Von Christian Emigholz

Es ist ein kleiner Geburtstag, aber immerhin macht die in ganz Norddeutschland aktive „Songs & Whispers“-Reihe zum fünften Mal Station im Garten vom Haus am Walde. Der ist, trotz trüber Wetteraussichten, voll besetzt, und selbst, als bei der zweiten Band heftiger Regen einsetzt, fliehen nur wenige, die meisten flüchten lediglich unter die Bäume oder die zu Regenschirmen umfunktionierten Sonnenschirme oder haben ohnehin regensichere Kleidung dabei. Selbstverständlich trägt das dem Publikum ein – wohlverdientes – Lob der Musiker auf der überdachten Bühne ein.

Noch im Trockenen hatte der Australier Tom Richardson seine Musik vorgestellt. Der Sänger und Gitarrist hat seine Loop-Station dabei, sodass er nicht nur seine Stimme vervielfachen, sondern auch Bass und Schlagzeug zu seinen vom Blues inspirierten Songs addieren kann: Eine One-Man-Band der elektronischen Art. Richardson ist ein ausgemacht sympathischer Songwriter und ein fingerfertiger Slide-Gitarrist, der sich augenzwinkernd mit dem alten Men At Work-Hit „Down under“ verabschiedet. Komplett im Regen muss Kaurna Cronin, ebenfalls Australier, mit seinen beiden Begleitern am Schlagzeug und einer mit Bass-Saiten versehenen Ukulele sein Set absolvieren. Kaurna Cronin ist ein kraftvoller Sänger und Gitarrist, der zwischen sanften Folksongs und rauem Folkrock pendelt, einige überzeugende Balladen im Programm hat, aber besonders mit den rockorientierten Songs beeindruckt. Wieder im Trockenen bestreitet die Britin Daisy Chapman das Finale. Die Sängerin und Pianistin, die ebenfalls Loops nutzt und von einer Geigerin zart begleitet wird, besitzt eine starke bis in große Höhe klare Stimme, die an das verzaubernde Moment der mythologischen Sirenen denken lässt. Und ein wenig auch an Tori Amos. Ihre melancholischen und nachdenklichen Songs über den Winter passen nicht so recht zum Sommer, sind aber fein komponiert, und fröhliche bis trunkene hat sie auch dabei. Ein schöner, runder, wenn auch etwas feuchter Abend. Christian Emigholz

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