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Regionalliga-Nord Werder II macht es besser

Bremen. Der dritte Erfolg im vierten Spiel – Werder II ist der Start in die Regionalliga Nord gelungen. Beim 4:2 gegen den VfB Oldenburg gelang gestern die wohl beste Saisonleistung; fehlerfrei war sie allerdings noch nicht.
01.09.2013, 00:00 Uhr
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Von Stefan Freye

Bremen. Der dritte Erfolg im vierten Spiel – Werder II ist der Start in die Regionalliga Nord gelungen. Beim 4:2 gegen den VfB Oldenburg gelang gestern die wohl beste Saisonleistung; fehlerfrei war sie allerdings noch nicht.

Der dritte Sieg im dritten Heimspiel in Folge, er sorgte natürlich für gute Laune bei Werder II. Trainer Viktor Skripnik etwa gefielen nicht nur die drei Punkte, die der 4:2 (2:1)-Erfolg über den VfB Oldenburg gebracht hatte, „sondern auch, wie wir Fußball gespielt haben“. Die Zuschauer auf Platz 11 hatten ja auch ein spannendes Derby mit zwei überdurchschnittlichen Regionalliga-Mannschaften Nord gesehen.

Darin lag allerdings auch ein kleines Problem: Denn so eindeutig wie das Resultat war das Spiel nicht. „Das Ergebnis täuscht“, meinte Florian Bruns. Weil die Partie gegen den Verein aus der Heimat etwas Besonderes für den Werder-Kapitän war, hatte er eine „kleine Siegprämie“ ausgelobt: Die siegreichen Teamkollegen werden in der kommenden Woche nun auf Bruns‘ Kosten Pizza essen. Dann dürfte sich auch die Zeit finden, über die ein oder andere Nachlässigkeit des Spiels gestern zu reden. Die größte bestand darin, die zweifellos vorhandenen Vorteile gegen den VfB nicht konsequent genug genutzt zu haben. Als Onel Hernandez mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Grün-Weißen den Endstand erzielte, da empfand dies nämlich nicht nur Levent Aycicek als „sehr erlösend“.

Zuvor hatte Werders Bester schließlich mitansehen müssen, wie seine Mannschaft unter Druck geraten war. „Der VfB war immer gefährlich und am 2:2-Ausgleich genauso dran wie am 3:3“, fand Florian Bruns. Natürlich war dem Kapitän ebenso wenig wie Trainer Skripnik entgangen, dass die Oldenburger ein stärkerer Gegner waren als Eintracht Braunschweig II oder der SV Eichede.

Dass die Gäste aber gestern ins Spiel gekommen waren, hatte – ähnlich wie in den vorherigen Partien – auch etwas mit Werder II zu tun. Skripniks Team war zwar richtig gut gestartet und hatte nach der Kombination von Melvyn Lorenzen und Lukas Fröde durch Aycicek auch ein schönes frühes Tor erzielt. In der Folge – lediglich unterbrochen durch Lorenzens zweiten Treffer – überließ Werder dem Gegner aber mehr und mehr die Partie. „Wir haben den Gegner stark gemacht und ihm erst die Möglichkeit gegeben, an sich zu glauben“, fand auch Florian Bruns. Weil zunächst alles nach einem sehr guten Tag für den eigenen Sturm aussah, hätten seine Kollegen wohl zu offensiv gedacht. Das rächte sich, als Leo Baal per Abstauber zum 1:2 traf.

Es war letztlich nur der individuellen Klasse der Bremer zu verdanken, dass schon bald nach der Pause der alte Abstand wiederhergestellt war: Der eingewechselte von Haacke schickte Aycicek, und dessen gute Flanke verlängerte Lorenzen per Kopf zum 3:1.

Es war eine Szene, die im zweiten Durchgang allerdings Seltenheitswert besaß. Denn nach dem Wechsel bestimmte der Gast weitgehend das Geschehen, und Werder wurde hektisch. Noch bevor der eingewechselte Lucas Höler (vom Blumenthaler SV zum VfB) per Kopf zum 2:3 traf, hatte Addy-Waku Menga zwei gute Möglichkeiten vergeben (52., 55.). Der Oldenburger Torjäger verpasste schließlich auch die Chance zum Ausgleich, als er kurz nach dem Anschluss aus 15 Metern über das Gehäuse schoss (59.). „Nur in solchen Spielen kann man wachsen“, meinte Viktor Skripnik. Im Vergleich zu den schwächeren Auftritten in den letzten Wochen hätte seine Mannschaft diesmal „kühl gewonnen“ und ihre Torchancen genutzt.

Dass Werder sich beinahe um den Lohn der verdienten Arbeit gebracht hätte, wird der Trainer aber sicher ansprechen – vielleicht ja beim Pizzaessen.

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