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Remis gegen Aalen Eigentor rettet Werders U23 den Punktgewinn

Trotz einer engagierten Leistung hat Werders U23 im Drittliga-Spiel gegen den VfR Aalen die tatkräftige Unterstützung des Gegners benötigt, um zumindest einen Punkt zu retten. Dementsprechend hat der Frust überwogen.
06.12.2015, 00:00 Uhr
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Von Stefan Freye

Trotz einer engagierten Leistung hat Werders U23 im Drittliga-Spiel gegen den VfR Aalen die tatkräftige Unterstützung des Gegners benötigt, um zumindest einen Punkt zu retten. Dementsprechend hat der Frust überwogen.

Zufriedenheit hat viele Gesichter. Sie muss sich nicht immer auf nackte Zahlen beziehen. „Wir gucken auch auf die Art und Weise, und die war in Ordnung“, sagte Alexander Nouri nach dem 1:1 (0:1) gegen den VfR Aalen. Man ahnt es: Werders U23-Kicker lieferten eine über weite Strecken ansprechende Leistung ab. Doch eigentlich kam zu wenig heraus in dem Drittligaspiel. „Wir haben zwei Punkte verloren“, sagte Mittelfeldspieler Julian von Haacke. Der Frust überwog, auch wenn es den Bremern gelang, den Halbzeitrückstand auszugleichen.

Noch zur Pause waren Erinnerungen an das letzte Heimspiel geweckt geworden, als Werder unglücklich und vor allem auch unverständlich mit 0:1 gegen den VfL Osnabrück verloren hatte. Zwar waren die Bremer im Vergleich zur Partie vor rund zwei Wochen nicht so dominant und offensivstark aufgetreten. Doch auch gegen den VfR Aalen war der Gastgeber die aktivere Mannschaft. Dabei trat die U23 zum dritten Mal in Folge mit reichlich Verstärkung von oben an. Ein halbes Dutzend Jungprofis stand beim Anpfiff auf dem Rasen. Zuletzt hatten sich die Leihgaben überwiegend gut eingefügt. Am Sonnabend sollte erst einmal gar nicht deutlich werden, wie sie das Bremer Spiel beeinflussen würden. Denn der viele Ballbesitz der Grün-Weißen mündete nur selten in klaren Aktionen. Einmal, als Julian von Haacke von Sebastian Neumann im Sechzehnmeterraum von den Beinen geholt wurde, reklamierten die Bremer auf Strafstoß (28.), was für ungewöhnlich viel Aufregung in dieser Partie sorgte.

„Für mich war das ein klarer Elfmeter“, betonte von Haacke nach dem Spiel. Er konnte nicht verstehen, warum der Unparteiische ihm in dieser Situation einen Strafstoß verweigerte. Als Leon Guwara wenig später aus 16 Metern zum Abschluss kam, lag die Führung trotzdem in der Luft. Doch der harmlose Schuss des Bremers war keine echte Prüfung für VfR-Keeper Daniel Berhardt (39.). Ansonsten fanden all die Angriffe der U23 häufig nicht den Weg in den Strafraum. Ging es um den Spielaufbau aus der eigenen Hälfte, weil etwa die zurückhaltenden Gäste auch mal vor das Bremer Tor gekommen waren, dann wurde es mitunter richtig langatmig. Denn eines musste man dem VfR Aalen lassen: Der Gast trat mit einer guten Ordnung an, leistete viel Laufarbeit und stellte die Räume der Bremer Offensive zu. „Das ist ihre Strategie: Sie sind gut organisiert und warten auf Konter“, meinte Nouri. Er kennt das. Die meisten Teams würden auf diese Weise gegen seine Mannschaft antreten.

Als „charakteristisch für die Liga“ empfand der Trainer auch den Gegentreffer. Nach einer Aalener Ecke parierte Eric Oelschlägel den Kopfball von Fabian Menig zwar mit dem Fuß. Doch beim Nachschuss durch Sebastian Neumann war der Werder-Keeper machtlos. Ein Tor, das angesichts der Offensivszenen des Gegners schon reichlich überraschend kam und angesichts des Zeitpunkts bitter war. Nouri: „Wir müssen in diesen Szenen einfach an Cleverness gewinnen und dürfen keine unnötigen Standards zulassen.“ Das Pech kurz vor der Pause wurde allerdings ausgeglichen. Nämlich als Georgi Papunashvili vom rechten Strafraumeck abzog und Oliver Barth seinen Schuss per Kopf unhaltbar zum Ausgleich abfälschte. Wie der Treffer fiel, mag als glücklich zu bezeichnen sein. Dass er fiel, entsprach dagegen dem Spiel. „Wir haben vieles richtig gemacht“, sagte Julian von Haacke.

Er räumte allerdings auch ein, dass seiner Mannschaft zu oft der „letzte Pass gefehlt“ hatte, und auch Alexander Nouri bemängelte die „fehlende Effektivität“ des Gastgebers. Und weil das so war, gestaltete sich die zweite Hälfte nicht deutlich anders als der erste Durchgang. Als Oelschlägel einen Schuss von Matthias Morys aus acht Metern parierte (79.), hatte sich der Gast seinen Punkt aber immerhin doch noch irgendwie verdient – schließlich besaß der VfR in dieser Szene die beste Chance der zweiten Hälfte.

Werder Bremen II: Oelschlägel - Busch, Hüsing, Verlaat, Guwara - Fröde - von Haacke, Papunashvili (84. Rother) - Aycicek (59. Hilßner) - Lorenzen, Kazior (64. Käuper)

VfR Aalen: Bernhardt - Barth, Menig (83. Hodja), Neumann - Müller, Schulz, Zahner (86. Wegkamp), Schwabl - Ojala (67. Welzmüller), Morys, Klauß

Schiedsrichter: Günsch (Marburg)

Zuschauer: 568

Tore: 0:1 Neumann (45.+1), 1:1 Barth (67./Eigentor)

Gelbe Karten: Hüsing, Fröde, Verlaat / Schulz, Menig

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