Am Sonntag, 7. September, erhob sich ein geheimnisvoller roter Mond über von Bremen. Der sogenannte Blutmond ist das Ergebnis einer totalen Mondfinsternis – ein kosmisches Schauspiel, das nur dann entsteht, wenn Sonne, Erde und Mond in einer perfekten Linie stehen. In diesem Moment wirft die Erde ihren Schatten in den Weltraum, und der Mond, der sonst vom Sonnenlicht erhellt wird, verschwindet in der Dunkelheit des Erdschattens. Doch anstatt vollständig zu erlöschen, leuchtet er in einem unheimlichen Rot.
Dieses rote Licht ist kein Zufall. Es entsteht durch die Erdatmosphäre, die wie ein gigantisches Prisma wirkt. Während die Sonnenstrahlen die Erde umgeben, wird das Licht gebrochen und in den Kernschatten gelenkt. Dabei schaffen es nur die langwelligen roten Anteile des Lichts, den Mond zu erreichen – alle anderen Farben werden von der Atmosphäre herausgefiltert. So wird der Mond in ein tiefes Rot getaucht, das ihn wie ein glühendes Auge am Nachthimmel erscheinen lässt.
Auch in Bremen war dieses Spektakel besonders gut zu beobachten. Der Himmel war fast klar, und die Dunkelheit der Nacht bot die perfekte Bühne für den Blutmond. Der WESER-KURIER hat eine Videokamera aufgestellt.