Bremen ist eine Stadt mit vielen Facetten und einer beeindruckenden Geschichte. Im Laufe der Zeit hat sich einiges verändert. Unsere Bildergalerie zeigt Bremer Orte aus alten Zeiten und wie sie heute aussehen.
Die Stadt im Wandel Bremen - damals und heute
Bremen ist eine Stadt mit vielen Facetten und einer beeindruckenden Geschichte. Im Laufe der Zeit hat sich einiges verändert. Unsere Bildergalerie zeigt Bremer Orte aus alten Zeiten und wie sie heute aussehen.
Die Bremische Bürgerschaft ist der Mittelpunkt des politischen Lebens der Stadt und des Bundeslandes Bremen. 1964 wurde das Richtfest des Baus von Wassili Luckhardt direkt am Marktplatz gefeiert. Seit 1992 steht das Haus der Bürgerschaft unter Denkmalschutz.

In der Bremischen Bürgerschaft versammeln sich 83 Abgeordnete aus Bremen und Bremerhaven, um ihren Pflichten und Rechten als Kontrolleure des regierenden Senats und als Gesetzgeber nachzukommen. Alle Sitzungen in der Bürgerschaft sind öffentlich. Die gläserne Konstruktion des Hauses stellt das Transparenz-Gebot in den Vordergrund.

Am 9. September 1966 wurde das Haus der Bürgerschaft mit einem Festakt seiner Bestimmung übergeben.

Das Haus der Bürgerschaft im Jahr 2017.

Die Stadthalle Bremen wurde 1964 fertiggestellt. Das Gebäude war architektonisch etwas ganz Besonderes: Das Dach bestand aus einer seltenen Hängeseilkonstruktion. Bis 2004 trug das Gebäude den Namen "Stadthalle".

Von 2004 bis 2005 wurde die Stadthalle umgebaut und modernisiert. Von 2005 bis 2009 hieß die Halle "AWD-Dome", von 2009 bis 2011 "Bremen-Arena", und anschließend wurde sie zur "ÖVB-Arena". Viele Bremer sagen aus Trotz dennoch weiterhin schlicht "Stadthalle".

Der Umbau der Stadthalle stieß auf allerhand Kritik: Das seltene Tragwerk des Daches in Form einer Hängeseilkonstruktion wurde durch den Umbau entfernt. Lediglich die markanten Pfeiler der Tragwerkskonstruktion blieben erhalten. Die Pfeiler verloren aber ihre eigentliche Funktion als Widerlager der Hängeseile und stellen nur noch eine Art Attrappe dar.

Die ÖVB-Arena ist das größte überdachte Veranstaltungszentrum der Stadt und ein wichtiger Ort für Messen, Sport- und Kulturveranstaltungen.

1889 wurde der neue Hauptbahnhof eröffnet. Er ersetzte die beiden Innenstadtbahnhöfe, die zuvor parallel betrieben wurden und verschiedene Strecken bedienten. Die klassischen Reliefs über dem Haupteingang verweisen auf die lange Schifffahrtstradition Bremens.

Das von 1885 bis 1889 errichtete Gebäude am Bremer Bahnhofsplatz entwarf der Architekt Hubert Stier im Stil der Neorenaissance. Der Hauptbahnhof Bremen ist Knotenpunkt für Verbindungen des Nah- und Fernverkehrs.

In der Eingangshalle – wie sollte es anders sein – verweisen Esel, Hund, Katze und Hahn auf die berühmten Tiere des Grimm’schen Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“. Das Wandmosaik wurde im Jahr 1957 ein Wandmosaik für Tabakwerbung angebracht.

Die Eingangshalle des Bremer Hauptbahnhofs im Jahr 2016. In den 1960er-Jahren wurde das Wandmosaik durch eine andere Werbung verdeckt, doch im Zuge des Bahnhofs-Umbaus um die Jahrtausendwende wieder freigelegt. Der Bremer Hauptbahnhof wird heute täglich von rund 120.000 Menschen als Reise- Start- und Zielpunkt genutzt.

Das Überseemuseum, ehemals Städtisches Museum, im Jahr 1933. Bereits vor 100 Jahren präsentierte das Museum "Die Welt unter einem Dach". Mit knapp 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 1,2 Millionen Exponaten ist das 1896 eröffnete Übersee-Museum - damals noch "Städtisches Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde" - eine der wichtigsten Kultureinrichtungen in Norddeutschland.

Das Übersee-Museum heute. In einer Ausstellung über Kultur, Natur und Handel präsentiert es Aspekte überseeischer Lebensräume mit Dauerausstellungen zu fernen Kontinenten und Globalisierungsthemen.

Dieses Foto entstand vor dem zweiten Weltkrieg. 1929 wurde das Bamberger-Kaufhaus durch den Architekten C. Behrens-Nicolai fertiggestellt. Mit Rolltreppe und Dachterrasse gehörte es seinerzeit zu den modernsten Kaufhäusern der Stadt. Die Redewendung, man gehe zu "Bambüddel", sagt viel über die Wertschätzung, welche der jüdische Inhaber Julius Bamberger aufgrund seiner sozialen Einstellung genoss.

Etliche Kunden erhielten einen Konfirmandenanzug, auch wenn das Bargeld nicht reichte. Mit dem Boykott jüdischer Geschäfte nach 1933 blieb Bamberger nichts anderes übrig, als 1937 über Frankreich in die USA zu fliehen. 1944 wurde das Bamberger-Kaufhaus im Krieg zerstört. 1955 erfolgte der Wideraufbau des Gebäudes in veränderter Form durch den Architekten Johannes A. Falk. Das Haus beherbergt heute die Zentrale der Volkshochschule Bremen (VHS) und den Supermarkt "Bambüddel".

Der Elefant, aus Klinkern gemauert und von dem Bildhauer Friedrich Behn geschaffen, wurde im Juli 1932 eingeweiht. Er wurde ursprünglich als Reichskolonialehrendenkmal errichtet und galt der Kolonialbewegung als zentrales deutsches Kolonialdenkmal. Im Jahre 1989 wurde der Elefant zu einem Antikolonialdenkmal, also einem Mahnmal gegen den Kolonialismus, umgewidmet.

Aus heimatgeschichtlichen und künstlerischen Gründen ist das Antikolonialdenkmal seit dem Jahr 2008 ein eingetragenes Denkmal in Bremen. Die Pflege des Denkmals wurde 2009 dem gemeinnützigen Verein "Der Elefant!" übertragen. Von August 2016 bis Anfang 2017 wurde der Elefant restauriert.

Die Oranien-Apotheke in der Hamburger Straße 51 um 1960. Ihren Namen verdankt sie der gegenüber liegenden Oranienstraße.

Die geschichtsträchtige Apotheke ist seit über 100 Jahren ein Familienunternehmen. Seit der Gründung 1910 werden hier Kunden rund um das Thema Gesundheit beraten.

1928: An der Kreuzung Außer der Schleifmühle / Dobbenweg / Schwachhauser Heerstraße beginnt der Neubau der "Centauren-Apotheke".

Das Gebäude der Centauren-Apotheke steht unter Denkmalschutz. Das Gebäude wurde zehn Jahre nach dem Ersten Weltkrieg nach Plänen des Architekten Carl Heinrich Behrens-Nicolai für die Apotheker Löber und Hagemann gebaut.

Das Weserstadion vor dem Umbau, im Jahr 1994. 1909 wurde dort der erste Sportplatz mit Holztribüne vom Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein mit finanzieller Unterstützung der Stadt Bremen erbaut. Die Heimspielstätte von Werder Bremen wurde immer wieder erweitert, um- und ausgebaut.

Das Weserstadion nach dem Umbau, im Jahr 2016. 2008 bis 2011 wurde das Stadion zur reinen Fußballarena umgebaut. Der Neubau des Stadiondaches mit integrierter Photovoltaik-Anlage sowie der Bau einer neuen Fassade, ebenfalls mit integrierten Photovoltaikmodulen im Osten, Süden und Teilen des Westens, gehörten dazu. Außerdem wurden Ost- und Westkurve begradigt.

Schon 1989 bot sich ein prächtiger Blick auf das Uni-Gelände von der 130 Meter hohen Plattform des Fallturms. Das gestreifte, mehreckige Gebäude in der linken Bildhälfte ist das Mehrzweckhochhaus der Universität. Die Bremer Universität wurde 1974 gegründet. Nach und nach wuchs der Campus um immer mehr Fakultäten, Institute und deren Gebäude. Eines davon ist heute das Wahrzeichen der Uni, der Fallturm. Er gehört zum "ZARM" (Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation).

Blick vom Fallturm: Das Universitätsgelände im Jahr 2016. In einer Höhe von 146 Metern können Wissenschaftsteams aus aller Welt täglich Experimente im freien Fall in einer exzellenten Qualität der Schwerelosigkeit von 10-6 g durchführen – einem Millionstel der Erdanziehungkraft.

Kriegsende in Bremen: Der Marktplatz im Jahre 1946. Viele Häuser sind zerbombt, die Straßenbahn fährt jedoch schon wieder.

Heute ist von der Verwüstung nichts mehr zu sehen. Von Einheimischen wird der Marktplatz auch als „gute Stube“ der Stadt bezeichnet.

Das Rathaus, in der Mitte der Dom in seiner alten Form und rechts die 1864 fertiggestellte Börse.

Leben auf dem Marktplatz: Rathaus, Dom und die Bürgerschaft.

Der Bremer Marktplatz 1951.

Der Bremer Marktplatz 2017.

Das Haus "Zum spitzen Gebel" im März 1949. Das 1944 im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude wurde im Auftrag einer Brauerei von 1948/49 bis 1950 nach Plänen des Architekten Bernhard Wessel wieder aufgebaut. Früher diente das Haus als Weinhaus, Schlachterei, Bierhalle und Bürohaus.

Die Erben des Bierhändlers Adolf Ulbrich verkauften 1913 die Bierhalle an die Vereinigten Klavierträger als Bürohaus. Aus dieser Zeit reicht eine Sitte, aus der sich eine Spezialität der heutigen Gaststätte Spitzen Gebel entwickelte: Der "Sluk ut de Lamp", Plattdeutsch für "Schluck aus der Lampe". Die Klavierträger durften während der Arbeit keinen Alkohol trinken. So nutzten sie in den Wartezeiten die damals übliche Laterne als Flasche und füllten Kräuterschnaps hinein. Sie hatten nun einen kräftigen Schluck parat und niemand bemerkte den Alkoholkonsum.

1929 wurde die Schauburg als erstes Tonfilmtheater Bremens erbaut und 1944 bei einem Luftangriff schwer beschädigt.

Die Schauburg ist das älteste noch bestehende Kino Bremens. In den 50er Jahren bot es Platz für 987 Gäste.

Die allseits bekannte Sielwallkreuzung: Der Verkehrsbrennpunkt in der Östlichen Vorstadt im Jahre 1933.

Hier tobt das kulturelle Leben: Nahe der Sielwallkreuzung befinden sich das Jazzlokal Lila Eule und das Cinema Ostertor sowie als weiteres Programmkino nur fünfhundert Meter weiter die Schauburg und schräg gegenüber der Club Moments.

Die Glocke, das Konzerthaus auf der Domsheide in der Bremer Innenstadt, um 1927.

Seit über 75 Jahren ist die Glocke Zentrum des Musiklebens in Bremen. Neben klassischer Musik bestimmen Lesungen, Theateraufführungen, Chanson, Kabarett und Jazz das Programm.

Einkaufsbummel in der Bremer Innenstadt: Die Obernstraße um 1912. Die erste Pferdebahnstrecke zwischen Herdentor und der Vahrster Brücke (heute Bürgermeister-Spitta-Allee) wurde nach nur sechswöchiger Bauzeit am 4. Juni 1876 eröffnet. Die "Bremer Pferdebahn" wurde 1891 in "Bremer Straßenbahn" umbenannt und zum 1. Mai 1892 dauerhaft elektrisch betrieben.

Die Obernstraße ist eine der ältesten Straßen Bremens. Das erste große Ladengeschäft eröffnete im Jahre 1856.

Die Obernstraße gehörte neben der Langenstraße und der Sögestraße zu den ersten Hauptstraßen des mittelalterlichen Bremens.

Im Ranking der beliebtesten Einkaufsstraßen in Deutschland 2016 belegt die Obernstraße Platz 17 mit 7.430 Passanten je Stunde.

Der Marktplatz mit Rathaus und Dom im Jahre 1963. Dieser ist einer der ältesten öffentlichen Plätze Bremens.

Ein Markt findet heutzutage auf dem Bremer Marktplatz in der Regel nicht mehr statt. Doch Ausnahmen bestätigen die Regel: der Weihnachtsmarkt und der kleine Freimarkt werden auf der gut 3.484 Quadratmeter großen Freifläche veranstaltet.

Das Marktleben zu Füßen des Rolands um 1925. Hier trägt das Bremer Wahrzeichen noch seinen eigentlichen Kopf...

...heute steht das originale Haupt des Rolands im Focke Museum. Der Kopf musste 1983 wegen schwerer Umweltschäden komplett umgestaltet werden.

1919: Dieses Bild zeigt die Rückkehr des Infanterieregiments 75 am Rathaus, mit Blick auf den Marktplatz und die alte Börse.

Heute ein Teil der Flaniermeile: Restaurants und Unternehmen wie Hachez haben sich in den historischen Gebäuden am Marktplatz ausgebreitet.

Die Domsheide auf einer Postkarte von 1912 - mit der 1878 eröffneten Hauptpost (rechts). Im Hintergrund: das Gerichtshaus, das 1895 fertiggestellt wurde.

Die Domsheide zählt zu den drei wichtigsten Knotenpunkten des öffentlichen Verkehrsnetzes in Bremen. Fast alle Straßenbahnen und zwei wichtige Buslinien kreuzen den Platz.

Das alte Polizeihaus an der Kreuzung Am Wall/Ecke Ostertorstraße war noch ganz jung, als im Jahre 1912 dieses Foto aufgenommen wurde. In der Vergangenheit wurde vieles an dem Polizeigebäude ausgesetzt: zu hoch sei das Dach, zu schleusenartig der Eingang.

Heute ist das mächtige Eckhaus als Forum am Wall bekannt, das die Stadtbibliothek Bremen und Gastronomiebetriebe beherbergt. Die Stadtbibliothek ist als Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen eine kommunale öffentliche Bibliothek. Der Gesamtbestand umfasst 544.000 Medien. Sie ist eine der größten kommunalen Bibliotheken in Norddeutschland.

Eine Postkarte vom Schütting aus dem Jahre 1916. Der Schütting ist das Haus der Bremer Kaufmannschaft und seit 1849 der Sitz der Bremer Handelskammer. Der Schütting wurde 1537 bis 1538 erbaut.

Über dem Eingang steht noch heute das Motto der Bremer Kaufleute: "Buten un binnen, wagen un winnen". Die Übersetzung des Satzes lautet "Draußen und drinnen, wagen und gewinnen".